Donnersbergkreis Dritte Halbzeit

Wenn ein Spieler in einer Fußballbegegnung einen lupenreinen Hattrick erzielt, ist das etwas Besonderes. Wenn zwei Akteure aber dieses Kunststück in einer Partie schaffen, dann handelt es sich schon um etwas Außergewöhnliches. Bei der Partie in der A-Klasse zwischen dem TSV Dörnbach und dem TuS Bolanden (3:5) wurden die Zuschauer Zeuge von „zwei Hattricks“ zwei verschiedener Spieler. Der Bolander Stürmer Martin Ruppert schoss in der zweiten Hälfte des Derbys innerhalb von fünf Minuten drei Tore. Schon im ersten Durchgang hatte er einen Treffer erzielt. Bolanden führte mit 5:0. Dörnbach blies danach noch zur Aufholjagd. Stefan Linck brachte sein Team quasi im Alleingang wieder heran. Der Torjäger erzielte in der 60. , 70. und 85. Minute seine drei Treffer. Letztlich reichte es aber nicht, Bolanden noch zu gefährden. Linck durfte sich aber damit trösten, dass er seine Torausbeute auf 31 Treffer hochschraubte und nur noch drei Kisten hinter dem Führenden Daniel Mai vom SV Katzweiler steht. Wie viele Mannschaften steigen aus der B-Klasse Nord ab? „Das ist etwas kompliziert zu beantworten, denn es hängt von einigen Faktoren ab, die mit dieser Spielklasse eigentlich gar nichts zu tun haben. Wir haben ja nun den Fall, dass wir zwei B-Klassen haben, eine Nord- und eine Südstaffel“, sagt Hans-Jürgen Steuerwald, der Spielleiter der B-Klasse Nord. Nach der Neustrukturierung der Fußballkreise ist es so: Alle Absteiger aus der A-Klasse werden auf die beiden B-Klassen des Kreises verteilt. Von der C-Klasse steigen vier Teams auf. „Wie sich die Teams dann auf die beiden B-Klassen verteilen, ist Sache eines Ausschusses. Klar ist: Beide Spielklassen werden 16 Teams umfassen. Man kann sagen, dass der viertletzte Tabellenrang, also der 13. Platz, ein Nichtabstiegsrang ist“, so Steuerwald. In der Bezirksliga kämpfen der SV Kirchheimbolanden und Eintracht Kaiserslautern um den Klassenerhalt. „Wenn beide es vielleicht noch schaffen, nicht abzusteigen, dann würde sich auch die Lage in der unteren Tabellenhälfte der B-Klasse entspannen“, betont Steuerwald: „Kurios ist, dass die erste Mannschaft vom SVK und Eintracht Kaiserslautern also auch das Schicksal ihrer zweiten Mannschaften in der Hand haben.“ Im schlimmsten Fall müssten am Saisonende die beiden Tabellen-14. der B-Klassen ein Entscheidungsspiel absolvieren. „Im besten Fall hätte auch noch der Vorletzte eine Chance“, sagt Steuerwald. Aktuell ist der SVK II Vorletzter und hat 13 Punkte Rückstand auf den Drittletzten TuS Stetten, der seinerseits einen Zähler hinter dem FV Kriegsfeld (13.) und dem TuS Rüssingen II (12.) liegt. Der FC Biedesheim hat in der-C-Klasse abgeschenkt. Trainer Martin Bennecke konzentriert sich schon voll auf die kommende Spielzeit. „Wir hatten ja schon einen dünnen Kader von nur zwölf bis 13 Spieler. Nun haben wir einige verletzte Spieler, ein Akteur ist auf eine einjährige Asienreise gegangen, und ich selbst habe Knieprobleme. Da war zuletzt eben nicht mehr drin.“ Jüngst verlor der Tabellenvierte auch sein Auswärtsspiel beim Siebten SV Dielkirchen mit 1:4. „Das ist wie bei Bayern München und Pep Guardiola, die Liga ist vorbei“, schmunzelt Bennecke, der zugibt: „In den letzten zwei Wochen stand beim FC Biedesheim das Thema Spielgemeinschaft auf der Tagesordnung. Es gab Gespräche mit anderen Klubs aus der Region.“ Doch da sich in den letzten Tagen fünf Neuzugänge beim FCB vorstellten, hat der Klub sich nun entschlossen, erneut eine eigene Elf ins Rennen zu schicken. „Leider haben wir keine Jugend mehr. Und Geld können wir auch nicht in die Hand nehmen“, betont Bennecke, der in Biedesheim für ein weiteres Jahr verlängert hat.

x