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Bischoff: Unglück zur Unzeit

Es ist nicht gerade eine Woche der guten Nachrichten – der nun der gesprengte Geldautomat in der Kirchheimbolander Sparda-Bank-Filiale gestern noch das passende i-Tüpfelchen aufgesetzt hat. Eine Explosion hat immerhin schon tags zuvor die Menschen in der Winnweilerer Brauerei Bischoff und in ihrem Umfeld verstört und aufgewühlt, wo ein Drucktank in die Luft geflogen ist, die Hallendecke durchschlagen und große Schäden verursacht hat. Ein Unglück zur Unzeit, hat doch das Traditionsunternehmen offenbar gerade die Corona-Talsohle durchschritten hin zu einer wieder sehr guten Auftragslage, wie Sven Bischoff sagte. Es gab auch Glück im Unglück: Menschen kamen mit dem Schrecken davon. Aber der hohe Sachschaden ist sicher schlimm und für das Unternehmen belastend genug in dieser schwierigen Zeit.

Klimawandel: Problem erkannt

Dass sich die ganze Landesregierung diese Woche im Donnersberger Wald versammelt hat, ist auch nicht der guten Luft und dem schönen Wetter geschuldet. Es macht vielmehr bewusst, dass hinter der Corona-Krise noch manche andere Krise schwelt, der in diesen Zeiten nicht die Aufmerksamkeit abhanden kommen sollte – die der Öffentlichkeit wie auch die der Politik. Allem voran: die Klimakrise, um die es hier ging. Ein „Waldkabinett“ hat die Regierungsmitglieder mit verschiedensten Waldakteuren aus Verbänden und Naturschutzorganisationen dazu vor Ort – in Dannenfels und dann im Spendeltal – zusammengeführt, um über die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels in den Wäldern und mögliche Auswege zu diskutieren. Der Zustand des Donnersberger Waldes hat offenbar Eindruck hinterlassen, Betroffenheit war spürbar, von großer Einigkeit unter Akteuren, die sich sonst nicht immer grün seien, war die Rede, von bereitgestelltem Geld. Problem erkannt. Auf rasche Heilung der kranken Wälder wird man dennoch nicht setzen können. Beim Wald geht es um große Zeiträume.

Busverkehr: Problem verkannt?

Dann setzte Corona doch noch ein Stichwort diese Woche. So viel Planung wurde investiert, damit in den Schulen möglichst sicher der Unterricht wieder starten kann. Und dann herrscht an Bushaltestellen und in den Bussen doch das, was eigentlich vermieden werden soll. Gedrängel, dichtes Aufeinander – wie in Vor-Corona-Zeiten. Man könne meinen, dass dieser Aspekt von den Planern völlig übersehen oder unterschätzt worden ist. Entsprechend viele Anrufe besorgter Eltern gingen im Kreishaus ein. Nachbesserung, der Einsatz zusätzlicher Busse, ist dringend geboten. Wie der Brief von Landrat Guth an Eltern und Sorgeberechtigte (siehe Aktuell) zeigt, ist diese Botschaft auch angekommen.

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