Donnersbergkreis Donnersberger Echo:

Wird Kirchheimbolanden ein Mekka der (insbesondere Mode-) Schnäppchenjäger? Der erste Schritt auf diesem Weg ist zumindest gemacht. Helmut Holzhauer hat mit seiner Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft im hessischen Bebra großes Interesse daran, die Leerstände in der Stadt mit Outlet-Läden zu füllen, dazu vielleicht noch ein Gebäude um- oder neuzubauen. Kirchheimbolanden soll nach seinen Vorstellungen City-Outlet werden. Ganz nach dem Vorbild von Bad Münstereifel. Auch die Stadt in Nordrhein-Westfalen hat zahlreiche historische Gebäude, in denen nun – neben den bestehenden – Shops von Puma, Bugatti, Esprit, Gerry Weber oder Tom Tailor eingezogen sind. Dort werden Waren zu günstigeren Preisen verkauft, meist Modelle aus dem Vorjahr. Outlet-Shopping zieht. Das sieht alleine schon derjenige, der einmal ins Outlet nach Zweibrücken fährt. Das befindet sich bekanntlich vor der Stadt. Hier wurde eine eigene kleine Einkaufsstadt auf die Wiese gesetzt. Da ist doch ein Outlet im Zentrum deutlich besser. Das kann die Stadt beleben, Leerstände füllen, Kirchheimbolanden tatsächlich zu einem Anziehungspunkt machen. Charme hat die Kleine Residenz ausreichend zu bieten. Der sollte dann bitte auch nicht verloren gehen. Doch bis in Kirchheimbolanden die Outlet-Shops öffnen, wird noch viel Wasser so manchen Fluss entlang fließen. Was sagt etwa der Stadtrat dazu? Holzhauer muss sich auch mit den Inhabern der Geschäfte einigen, die leerstehen – mieten oder kaufen sind seine Optionen. Es müssen Pläne gemacht, Umbauten vorgenommen werden. Und er braucht ein weiteres Unternehmen, das ihm die Marken in die Kleine Residenz bringt. Gelingt ihm das alles, nimmt er die bestehenden Geschäfte mit auf diesen Weg, kann Kirchheimbolanden wirklich mit ganz neuem Leben gefüllt werden. Peter Kaiser bekommt als Vorstand des Evangelischen Diakoniewerkes Zoar mit Martina Leib-Herr Verstärkung. Diese kann er gut gebrauchen. Denn Zoar hat einiges vor. Das Konzept der Diakonie sieht vor, die Menschen, die dort betreut werden, mehr in die Bevölkerung zu integrieren. Stichwort Inklusion. Das geht hinter für viele gefühlt oft verschlossenen Burgmauern auf dem Inkelthalerhof oberhalb von Rockenhausen schlecht. Deswegen führt der Weg in die Gemeinden, mit kleineren Wohngruppen. Das Gesicht von Zoar wird sich verändern. Auch das Gesicht des Inkelthalerhofes. Dort wird es einige Leerstände geben. Hoffentlich keine auf Dauer, hoffentlich keine Burgruinen. Gerade auch für die Menschen, die weiterhin dort betreut werden. Die freuen sich bestimmt über Gesellschaft.

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