Donnersbergkreis Donnersberg-Jahrbuch: 43 Autoren berichten rund um den Berg und „77 Jahre Frieden!?“

Die 46. Auflage des Donnersberg Jahrbuchs ist fertiggestellt.
Die 46. Auflage des Donnersberg Jahrbuchs ist fertiggestellt.

77 Jahre Frieden!? – Diese Frage stellt das 46. Donnersberg-Jahrbuch. Auf mehr als 200 Seiten wurden Geschichten rund um den Donnersberg gesammelt, die die Menschen in diesem Jahr bewegten. Dabei ist auch einiges Überraschendes.

Es war nicht einfach, in den schwierigen Zeiten mit vielen Krisen, und dennoch hat es das siebenköpfige Redaktionsteam bestehend aus Barbi Diedger-Marschall, Andreas Diener, Andreas Fischer, Torsten Schlemmer, Margitta Schreier sowie Martina und Peter Wasem erneut geschafft und den 46. Jahrgang des Donnersberg-Jahrbuchs fertiggestellt. Diesmal unter dem Titel „77 Jahre Frieden!?“.

Mehr als 200 Seiten, zwölf verschiedene Unterrubriken, 47 Berichte sowie bunte Kalendergeschichten von insgesamt 43 Autorinnen und Autoren rund um den Donnersberg sind es geworden, berichtete Landrat Guth während der Präsentation der Ausgabe 2023 im Thomas-Morus-Haus in Eisenberg. Das Titelbild des aktuellen Heimatkalenders hat, wie auch das gesamte Buch, Designer Uwe Jochim aus Kirchheimbolanden gestaltet. Es zeigt den Adlerbogen bei Dannenfels als geschichtliches Mahnmal vergangener Kriege und konträr dazu eine weiße Friedenstaube in der Weite der Nordpfalz.

Viele verschiedene Berichte

Die Präsentation des Schriftwerks war für den Landrat ein „Ritt“ durch die verschiedensten Sphären, die den Kreis bewegen und seine Vielfalt zeigen. Zum Beispiel die Geschichte zur Friedensglocke der Alsenbrücker Kirche von Peter Wasem als verstecktes Kleinod unter dem Dachreiter. Ebenso Lisa Elbens Beitrag zu den Kirchheimbolander Friedenstagen, die bundesweit Beachtung finden, und Torsten Schlemmers Bericht über das tragische Schicksal dreier Jungen bei einem Bombenangriff auf Finkenbach-Gersweiler kurz vor Kriegsende.

Egon Busch hat einen Aufsatz zu den Bemühungen um eine eigene Dorfschule in Cölln, „trotz Lehrermangel und fehlender Zuschüsse“ geschrieben. Der Niedergang des Waldgrehweiler Weinbaus aus der Feder Schlemmers belege, dass Krankheitserreger und Klimawandel immer ein Thema sein werden. Es gebe jedoch auch Hoffnung, dass immer wieder Neuerungen folgen, wovon aktuell der Erwerb brachliegender Hanglagen im Kreis durch südpfälzische Winzer zeuge.

Jugend, Naturschutz, Erinnerungen

Trotz Corona-Pandemie konnte das kulturelle Leben in der Region in diesem Jahr wieder aufleben, was gut besuchte Feste wie etwa die „Erlebnisreise Moscheltal“ in Finkenbach-Gersweiler zeigte, über die Arno Mohr berichtet. Ein großes Anliegen sei, den Tourismus nachhaltig weiter zu entwickeln, erläutert Touristik-Chef Simon Lauchner im Buch. Dazu gehöre etwa die Neubelebung der Ruine in Falkenstein, weiß Autor Andreas Fischer. Über die künstlerische „Neubelebung“ durch Ilo Jung vom Schmalfelderhof berichtet Andreas Diener. Werner Rasche vom Museum in Winnweiler steuerte einen Beitrag rund um die Aufarbeitung des jüdischen Lebens bei.

Die Berichte über den „Gelben Engel“ von Imsweiler, die Kreismusikschule und die Alsenzer Bundessieger bei „Jugend musiziert“ fallen in die Rubrik „Jugend, Schulen, Soziales“. Auch der Naturschutz dürfe keinesfalls zu kurz kommen, wie die Erzählung von Markus Setzepfand und Walfried Herrmann zum Familienwald-Projekt in Sippersfeld zeigt. Gundula Nakfour brachte bei den „Menschen in ihrer Zeit“ Hans Appels Erinnerungen an die jungen Tage des Kreises Kirchheimbolanden zu Papier. Leider gehören auch einige Nachrufe, wie etwa für den Künstler Hermann Hoormann oder den verunglückten Kommunalpolitiker Joachim Didier mit ins Heimatbuch. Bunte illustrierte Kalendergeschichten, Gedichte und Reime schließen das Werk ab.

Bewegende Kindheitserinnerungen

Als Lesung zum Schwerpunktthema „77 Jahre Frieden?!“ hörten die Gäste einen Ausschnitt aus den bewegenden Kindheitserinnerungen von Gundula Nakfour und Andreas Diener – nach Kriegsende und kurz vor dem Mauerbau in Berlin. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von den „S(w)inging Kids und Teens“ aus Münchweiler unter der Leitung von Sonja Knobloch und unter Begleitung von Jutta Schitter sowie Viktor Wendtner am Klavier.

Info

Das Donnersberg-Jahrbuch ist ab sofort für 9,50 Euro an den bekannten Verkaufsstellen in Buchhandlungen und Geschäften, bei der Kreisverwaltung, den Kommunalverwaltungen sowie über diverse Schulen erhältlich.

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