Donnersbergkreis Die winzige Chance genutzt

Acht Punkte trennten die Jungen des FJFV Donnersberg, hier beim Pokalsieg, zeitweise von Landesliga-Spitzenreiter ASV Winnweiler
Acht Punkte trennten die Jungen des FJFV Donnersberg, hier beim Pokalsieg, zeitweise von Landesliga-Spitzenreiter ASV Winnweiler. Den Titel holte aber der FJFV – dank einer starken Aufholjagd.

Zwei Endspiele zum Schluss: Die C1-Junioren des FJFV Donnersberg mussten in ihren letzten Pflichtspielen gute Nerven haben. In der Landesliga Westpfalz führte die Mannschaft am letzten Spieltag mit einem Punkt Vorsprung vor dem ASV Winnweiler – zum sicheren Titelgewinn musste also ein Sieg her. Auch eine Woche später, im Kreispokalfinale gegen die SG Olsbrücken/Heiligenmoschel/Niederkirchen, zählte nur ein Sieg. Am Ende setzten sich die FJFV-Jungs in beiden Spielen durch. Das Double war perfekt.

Dass es eine erfolgreiche Saison werden könnte, hatte sich früh abgezeichnet. Mit dem älteren Jahrgang 2002 sollten die C1-Junioren des FJFV Donnersberg in die Landesliga starten. Zwar musste die Mannschaft den Abgang von vier Stammspielern verkraften, bekam zugleich aber fünf Zugänge. Ihre Leistungsbereitschaft hatten die Jungen in der Vorbereitung gezeigt: Trotz Ferien war das Training gut besucht, am Trainingslager nahm fast der ganze Kader teil. In den Freundschaftsspielen gegen gleichklassige Gegner gewann der FJFV, holte gegen den Verbandsligisten aus Kaiserslautern ein Remis. Ein Platz im vorderen Tabellendrittel, so die Einschätzung der Verantwortlichen, sollte auf dieser Basis möglich sein. Hoffnungen dazu weckte schon der erste Spieltag: Beim hoch eingeschätzten JFV Südwestpfalz gewann der FJFV 7:0 und setzte sich mit weiteren klaren Siegen mit Winnweiler an der Tabellenspitze fest. Dass die Mannschaft lange ohne Gegentor blieb – in der Hinrunde kassierte der FJFV nur neun, insgesamt 15 Gegentreffer –, war der starken Abwehrleistung um Luca Ebelsheiser zu verdanken. Bitter wurde es Ende Oktober, als sich der souveräne Torwart David Jung beim Schulsport verletzte und bis zum Ende der Vorrunde ausfiel. In diese Phase fiel auch die deutliche 1:4-Niederlage in Olsbrücken – die einzige Pleite vor der Winterpause. Mit 33 Punkten und 63:7 Toren stand die Mannschaft knapp hinter Winnweiler an der Spitze der Landesliga Westpfalz. Eine echte Winterpause gönnten sich die FJFV-Jungen nicht: Bei mehreren Hallenturnieren schafften sie den Einzug in die Halbfinals. Etwas enttäuschend aus Sicht des Vereins fielen allerdings die Kreishallenmeisterschaften aus: Die Mannschaft belegte Platz vier. In der Rückrunde fehlte der Mannschaft zunächst die Frische. In Rieschweiler reichte es nur zu einem Unentschieden. Anfang April, im nachgeholten Spitzenspiel gegen Winnweiler aus der Vorrunde, gerieten die Donnersberger nach zwei individuelle Fehlern mit 0:2 in Rückstand. Donnersberg unterlag 1:2, hatte mit nun acht Punkten Rückstand kaum noch eine Chance auf den Titel – im Nachhinein eine gute Ausgangssituation. Die FJFV-Junioren spielten befreit auf, gaben keinen Punkt mehr ab. Im Rückspiel in Winnweiler spielte der FJFV den ASV regelrecht an die Wand, führte zur Pause mit 4:0 und gewann die Partie 5:2. Während Winnweiler bis zum Saisonende noch zwei weitere Begegnungen verlor, blieb Donnersberg auf der Erfolgsspur – und wurde Meister. Im Kreispokalfinale gegen Ligakonkurrent Heiligenmoschel ging der FJFV zwar als Favorit ins Rennen, die SG trat aber wesentlich entschlossener an. Auch nach der glücklichen Donnersberger Führung gab die SG nicht auf, erzielte gar den Ausgleich. Für die Entscheidung sorgte schließlich Torjäger Maxi Frison: Er markierte das 2:1 nach Vorlage von Lukas Müller – der Schuss zum Double. Der Meisterkader Spieler: David Jung (Torwart), Jonas Jacob, Felix Ulrich, Maxi Selz, Berkay Sayan, Maxi Frison, Max May, Mehmet Kilic, Luca Ebelsheiser, Lucas Müller, Benedict Ellenberger, Daniel Baumbauer, Fabian Landmann, Henric Haage, Dorian Prattes, Armen Hayrapetyan, Julius Neu Trainer: Volker Kremer, Martin Hess-Müller, Thomas Jung, Paul Hornung, Daniel Ghoul, Florian Brandmayer und Jörg Neu.

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