Donnersbergkreis „Die VG war meine Arbeit, mein Leben“

91-93001019.jpg

Zwei Amtsperioden lang leitete Verbandsbürgermeister Arno Mohr die Geschicke der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel. Morgen geht der 57-Jährige in den Ruhestand. In einer kleinen Feier haben sich Mitarbeiter, Ortsbürgermeisterkollegen und Verbandsgemeinderatsmitglieder bereits offiziell von ihm verabschiedet. Der Abschied, gab Mohr zu, falle nicht leicht: „Ich war eigentlich mit der VG Alsenz-Obermoschel verheiratet.“

Für ihn, sagte Mohr, gehe „ein sehr, sehr wichtiger Lebensabschnitt zu Ende, und ich würde lügen, wenn ich nicht ehrlich eingestehen würde, dass mir der Abschied von meinem Amt sehr, sehr schwer fällt“. Bereits 1976 hatte Mohr als Auszubildender in der VG-Verwaltung angefangen, wurde im Lauf seiner Karriere zum VG-Inspektor, Leiter der VG-Kasse sowie unter anderem Leiter der Finanz- und Bauabteilung. Im Jahr 2000 setzte er sich schließlich bei der Wahl des VG-Bürgermeisters als parteiloser Kandidat gegen zwei weitere Bewerber durch. Diese und weitere Meilensteine in Mohrs Lebenslauf griff Karl-Ludwig Bernhard, Ortsbürgermeister von Oberndorf, in seiner Ansprache auf. Mohr habe sein „Ohr am Puls des Geschehens“ gehabt und die Region in vielerlei Hinsicht vorangebracht. Er sei „ein Verwaltungsfachmann, der von der uneingeschränkten Bereitschaft geprägt war, der VG und ihren Menschen zu dienen“. Dank seiner umfassenden Ausbildung und beruflichen Erfahrungen sei Mohr gar „dem Idealbild eines Bürgermeisters“ sehr nahe gekommen, fand Bernhard, der dem scheidenden Bürgermeister für dessen Einsatz dankte. Dankesworte richtete auch Manfred Schäfer, ältestes Mitglied im Verbandsgemeinderat Alsenz-Obermoschel, an Mohr: Es schwinge Wehmut mit, „weil nun eine langjährige erquickliche Zusammenarbeit beendet ist und ein engagierter Bürgermeister unser Rathaus verlässt“. Mohr habe stets das Bestreben gezeigt, politisch etwas zu bewegen, auch „manch heißes Eisen angepackt“ und als Politiker ein gutes Bild abgegeben. Trotz der neuen Freiheit werde er die Füße nicht komplett hochlegen, versicherte Arno Mohr den Anwesenden. „Das kann ich von meinem Naturell nicht und möchte es auch nicht.“ Dankesworte richtete er an seine Familie, die in den vergangenen 16 Jahren viele Entbehrungen hinnehmen musste, aber auch an die Mitarbeiter, ehrenamtlich Tätigen wie auch an die Ratsmitglieder. Seiner Arbeit habe er sich stets mit voller Kraft und großem Engagement gewidmet. Eines aber betonte Mohr: Die politische Arbeit solle Freude bereiten, nicht trennen. Lange sei das auch in seiner VG vorgelebt worden – bis das Thema Fusion und nun der Zwist um den VG-Beauftragten aufkam, „wo wir uns ja heftiger als notwendig auseinandersetzen. Hier wurde viel zu wenig kommuniziert, und da schließe ich andere handelnde Personen im Kreis, bei der ADD und beim Land mit ein.“ Seine „Entbindungsurkunde“ mit Wirkung zum 1. Januar 2017 erhielt Mohr vom Zweiten Beigeordneten Gerd Kunz, der die Feier im Mehrzweckraum der Alsenzer Nordpfalzschule locker eröffnet hatte. Kunz übergab auch eine Dankurkunde und Wein. Die Fraktionen schlossen sich mit Geschenken, die Ortsgemeinden mit einem Reisegutschein an. |kth

x