Donnersbergkreis Die Möbel bleiben – und die neue Pächterin gleich mit

Frischer Wind im Gerbacher Sportheim: die neue Pächterin Andrea Klemm mit ihrem Sohn Simon, der als Koch fungiert.
Frischer Wind im Gerbacher Sportheim: die neue Pächterin Andrea Klemm mit ihrem Sohn Simon, der als Koch fungiert.

Nicht nur deutsche Küche, sondern auch 180-Gramm-Burger werden ab dem kommenden Wochenende im Sportheim Gerbach angeboten. Die neue Pächterin Andrea Klemm möchte zusammen mit dem TuS Gerbach für frischen Wind im Sportbetrieb und gutes Essen am Abend sorgen. Gerade jungen Menschen will sie etwas Besonderes bieten und hat sich dazu schon verschiedene Programmpunkte überlegt.

Es sei ein glücklicher Zufall und für beide Seiten ein Glücksgriff gewesen, dass sie neue Pächterin des Gerbacher Sportheims wurde, betonte Klemm im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Alle waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Als Kind sei sie oft mit ihrer Familie auf dem Campingplatz in Gerbach gewesen, berichtete die neue Wirtin, die 2015 ein Haus in Obermoschel gekauft hat. Dies sei jedoch aus privaten Gründen nie fertiggestellt worden, sodass sie nach wie vor in Bockenheim an der Weinstraße lebt. Da ein Teil ihrer Möbel im Gerbacher Sportheim untergebracht waren und sie diese wieder „einsammeln“ wollte, kam es zum Kontakt mit dem TuS. Auf Nachfrage, ob sie ihre Möbel wieder mitnehmen könne, fragten die Verantwortlichen des Sportvereins, ob sie denn nicht die Möbel hierlassen und neue Pächterin werden möchte. Nach einem Tag Bedenkzeit stimmte die 52-Jährige zu. „Es ist eben meine Leidenschaft“, sagte Klemm, die schon seit 25 Jahren in der Gastronomie tätig ist. „Nicht nur die Bewirtung, sondern auch die Gespräche mit den Menschen“ seien ihr wichtig. Ans Aufhören denkt sie noch lange nicht, doch hofft sie, dass Gerbach ihre letzte Station sein wird und sie hier ihre berufliche Heimat findet. Gut vorstellen kann sie sich, junge Fachkräfte auszubilden und in ihrem Lokal zu beschäftigen. Apropos – Klemm möchte „auf jeden Fall mit der Jugend zusammenarbeiten“. Ihr Ziel ist es, dass Jugendliche wieder verstärkt zum TuS kommen, Sport treiben und natürlich danach auch ins Sportheim gehen. Dort sollen sie sich „wie zuhause“ fühlen. Ideen speziell für die junge Generation hat sie bereits: So möchte Klemm gerne an Ostern einen Basteltag für Kinder oder ein gemeinsames Frühstück einführen. Ein weiteres Ziel ist es, das Gemeinschaftsgefühl der Jugendlichen beispielsweise durch Abende zu stärken, an denen jeder seine eigene Musik aussuchen kann. Und natürlich soll auch ihre ausgefallene Speisekarte Jung und Alt – besonders aber „Burger-Liebhaber“ – ins Sportheim locken. Denn Klemm und ihr Sohn Simon, der in der Küche als Koch fungiert, möchten sich auf 180-Gramm-Burger in verschiedenen Variationen spezialisieren. Darüber hinaus gibt es deutsche Küche und wechselnde Wochengerichte. Auch ist Klemm für Vorschläge offen – sie organisiert gerne das, was gefragt ist. Ihren Wein bezieht sie von Weller’s Weinhäusel aus Einselthum, an Biersorten gibt es Bitburger und Paulaner. Neue Vorhänge sowie Dekorationen auf den Fensterbänken und Tischen sollen für ein Ambiente zum Wohlfühlen sorgen, weitere Veränderungen will Andrea Klemm in den kommenden Wochen vornehmen. Inoffiziell ist das Sportheim bereits am vorigen Freitag für Jugendliche eröffnet worden, dazu hat der TuS Cocktails angeboten. Viele Gäste hatten sich zum Kommen animieren lassen. Die offizielle Eröffnungsfeier findet am morgigen Samstag statt.

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