Donnersbergkreis Die Klasse gesichert
Alsenz. Anstrengende 1:43 Stunden in den Knochen, ein lästiges 1:3 im Kopf – und trotzdem das Aufbäumen, um nicht leer auszugehen. „Wir hatten noch die Kraft, voll durchzustarten“, lobte Trainer Peter Heß seine Volleyballerinnen der TuS Alsenz. Am Samstag machten sie den Verbleib in der Rheinhessenliga endgültig klar: Mit 3:1 besiegte der Aufsteiger die ersatzgeschwächte SG Weinsheim – obwohl er zuvor schon eine Nullrunde einsteckte.
Alle Kraft musste aus den Gliedern gesaugt werden. Die letzten Reserven mobilisieren, bis an die Grenzen gehen – auch, wenn es Zug für Zug schmerzte. Fast zwei Stunden hatte sich die TuS Alsenz im Eröffnungsspiel des Abends abgerackert. Erfolglos. Eine Nuance zu stark war die SG Schornsheim/Nieder Olm II. Hart war es gewesen. Zehrend. Doch die TuS zog sich, im zweiten Auftritt, empor. Sie raffte sich auf. Trotz des 1:3. „Den ersten Satz haben wir noch vergeigt. Da sind wir überhaupt nicht mit den Aufschlägen klar gekommen. Die waren richtig hart. Danach hab’ ich nicht geglaubt, dass wir das Spiel holen“, räumte Trainer Peter Heß nach der zweiten Partie gegen SG Weinsheim ein. „Die Motivation war aber groß.“ Gemessen am Tabellenstand gingen die Gäste aus Rheinhessen als leichter Favorit ins Spiel. Dazu mit dem Vorteil, zuvor keine Mühen investiert zu haben. Es war die einzige Vorstellung der SG in Alsenz. Sie war frisch Der Unterschied aber, der der TuS schließlich das goldene 3:1 bescherte: Weinsheim reiste ohne seine beiden Stellerinnen an, insgesamt fünffach geschwächt. Im ersten Satz (20:25) kompensierte die SG das noch durch Kracher-Aufschläge. Danach stellte die TuS um – und überrumpelte die Gäste. 25:5 (!) gewann sie Satz zwei, 25:16 den dritten und 25:22 den vierten Abschnitt. Nervenstark. Bereits mit 15:19 stand die TuS an der Wand. „Wir haben uns recht sicher gefühlt und sind gut mit unseren Angriffsschlägen durchgekommen. Wir hatten es dann unter Kontrolle. Die Zuschauer haben uns moralisch gestärkt“, erklärte Teamkapitänin Lisa Müller (22) und verwies auf eine starke 50-Personen-Kulisse. „Spielerisch hat mir das nicht so gut gefallen. Die Laufwege waren schwierig. Aber es hat gezeigt, dass wir selbst in schwächeren Phasen in dieser Liga mithalten können“, blickte Heß auf den Umstand, dass seine Volleyballerinnen kaum zusammen trainieren. Weinsheim war bislang ein rotes Tuch für Alsenz. Nicht einen Satz gewann die TuS in den letzten beiden Saisons im direkten Duell. Sie knackte die SG. Und tütete mit dem siebten Sieg sicher den Klassenerhalt ein, den vor der Runde niemand für möglich hielt. Zum Auftakt gegen SG Schornsheim/Nieder Olm II war ein Punkt drin (bei einer 2:3-Niederlage hätte die TuS diesen eingesackt). Alsenz verlor 1:3, weil die SG-Spielerinnen zu groß waren, die TuS Probleme in der Abstimmung hatte. Lange hatte sie im vierten Satz geführt. Am Ende kassierte sie ein knappes 23:25. (ppp)