Ich schaue die WM nicht, weil … Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises ist dieses Mal nicht interessiert
„Noch nie hat mich eine Fußball-WM so wenig interessiert wie die laufende“, sagt Barbi Driedger-Marschall, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises. Die Lust an dieser Veranstaltung sei ihr schon nach der Vergabe gründlich vergangen. „Zu viele Punkte sprachen von Anfang an gegen Katar als geeignetes Gastgeberland, zu viele Zugeständnisse mussten gemacht werden, die im Falle einer Entscheidung für einen anderen Bewerber kein Thema gewesen wären“, sagt sie.
Zumindest hätte der Weltverband die enorme Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nutzen können, um für die Zeit der WM gewisse Freiheiten zu erwirken. Das sei aber nicht geschehen. „Indem die Fifa Menschenrechtsverletzungen sowie frauenfeindliche und homophobe Äußerungen bagatellisiert und selbst zahme Proteste der Spieler unterbindet, wird die Chance vertan, auf Missstände aufmerksam machen und Veränderungen anstoßen zu können.“ Die Gleichstellungsbeauftragte hätte sich gewünscht, dass nicht auf die Kritiker, sondern auf die Verantwortlichen im Gastgeberland Druck ausgeübt wird.
Bei Bürgermeisterin Sabine Wienpahl gibt’s diesmal Weihnachtsstimmung statt WM-Kribbeln.