Donnersbergkreis Die Erfolgsgeschichte der SG Gehrweiler geht weiter
Gehrweiler. Es lief alles wie nach Drehbuch. Fast zumindest. Fünf Jahre nach ihrer Gründung setzte die Tischtennis-Abteilung der SG Gehrweiler ihre Erfolgs-Story nahtlos fort: Nur einmal ging sie in der Kreisklasse A 2013/14 gesenkten Hauptes vom Tisch und darf als Meister nächste Saison erstmals Kreisliga-Luft schnuppern. Aufstieg zwei in fünf Jahren. Das i-Tüpfelchen verpasste die SG: Ein 1:4 im Pokalfinale ist der einzige klitzekleine Makel.
Wer hätte das vor knapp fünf Jahren zu träumen gewagt? Hannes Peiffer sicher nicht. Er scheint wirklich überrascht. „So hatten wir uns das auch nicht gedacht“, sagt der Mannschaftsführer der SG Gehrweiler leicht verblüfft. Zwei Meisterschaften in fünf Jahren – das kann sich sehen lassen. Zumal die Tischtennis-Abteilung der SGG noch in ihren Kinderschuhen steckt. „Eigentlich sind wir nur Freizeitspieler“, erklärt Peiffer. 2009/10 bestritt das neue Quartett seine erste Runde in der Kreisklasse B, fünf Saisons hat es erst hinter sich. Sein Erfolg aber, der spricht Bände. Gleich im zweiten Jahr feierten die Gehrweilerer die Vize-Krone und den Sprung nach oben. Zwei Spielzeiten etablierten sie sich in der Kreisklasse A im vorderen Mittelfeld – um dann zum großen Rundumschlag auszuholen. Sprich: Mit nur einer Niederlage stürmte die SG in der gerade abgelaufenen Saison zum Titel. Vor dem letzten Spieltag schon konnte ihr den großen Coup niemand mehr versauen. „Manche haben gesagt, wir machen den Durchmarsch. Bei uns gingen die Meinungen auseinander. Wolfgang Schultz hat gesagt, mit der Aufstellung müssen wir sofort aufsteigen“, blickt der Spielführer zurück. „Wir wollten die Messlatte aber nicht zu hoch legen, sonst wäre der Druck zu hoch.“ Die Zielsetzung vor der Runde war schwammig. Richtig rausrücken wollte der Vorjahres-Dritte nicht. Um den Aufstieg mitkämpfen: ja. Position im Mittelmaß: auch nicht verkehrt. Option zwei wurde es. Keine Sensation. Denn dass die SGG in dieser Liga nur schwer zu halten ist, war absehbar. Als neue Nummer eins verpflichtete sie für 2013/14 Wolfgang Schultz von Kreisligist ASV Höringen II. Dort spielte er eine 18:10-Bilanz – und schlug in der Kreisklasse A voll ein. Dazu kam vor der Saison Rainer Bollinger vom TV Wartenberg-Rohrbach. Im Mix mit Kapitän Peiffer, Hubert Balzer und Martin Kappesser – alle seit dem Gründungsjahr in Gehrweiler – die passende Personalpolitik. Die SG marschierte durch die Klasse. Der Grundstein: Ein ganz knappes 8:6 gegen den späteren Vize und Mitaufsteiger TTC Winnweiler II am ersten Spieltag. Seitdem hielten die Gehrweilerer die Pole Position, wurden mit nur einem Unentschieden gegen den TuS Hochspeyer III Herbstmeister. Was kam, war die klare Ansage: „Spätestens dann war unser Ziel, mindestens unter die ersten Beiden zu kommen“, schildert Peiffer. Und so kam es. Das Remis gegen Winnweiler sowie die Niederlage gegen TTF Rockenhausen III – nur kleine Schönheitsfehler. Genauso wie das 1:4 im Kreispokalfinale gegen den TV Waldmohr II. Erstmals in ihrer jungen Historie schlägt die SGG jetzt in der Kreisliga auf – statt zu viert dann zu sechst. Peiffer will die Klasse halten. „Das wird Neuland für uns. Wir können erst mal Erfahrungen sammeln. Viele dürfen aber nicht ausfallen“, warnt er. Mit Rückkehrer Dominique Gress steht der erste Neuzugang fest. Die SG ist gut aufgestellt. Ernste Probleme dürfte es nicht geben (ppp)