Donnersbergkreis Der Westerwald darf aufatmen

Sylke Bayer gewann drei Einzel und war im Doppel siegreich.
Sylke Bayer gewann drei Einzel und war im Doppel siegreich.

«Altenkirchen.»180 Kilometer nordwärts, gute zwei Stunden entfernt im tiefen Westerwald, schleppte sich die TSG Zellertal an die Tische – und belohnte sich: Mit einer angeschlagenen Rumpf-Formation quälte sich der Oberligist bei der ASG Altenkirchen zu einem 7:7.

Neuzugang Sabine Becker drehte im finalen Einzel einen 0:2-Rückstand. Sabine Becker war schon angezählt gewesen. Eigentlich ja geschlagen, denn viel lief nicht. 3:11, 9:11, klare Geschichte, der große Kampf im nördlichsten Rheinland-Pfalz, so sah es aus, sollte umsonst sein. Karin Demmer, Nummer vier der ASG, düpierte die Neu-Zellertalerin. Bis die eine 180-Grad-Wende zelebrierte – und Demmer mit 3:2 stehenließ. Becker hatte so das 7:7 markiert. „Wenn wir mit der Leistung 6:8 verloren hätten, hätte ich den Westerwald abgeholzt. Das war schon gut so“, meinte Mannschaftsführerin Silke Ermel. Anneli Heintz hatte erkrankt abgesagt, Christel Diefenbach muss ohnehin die Vorrunde sausen lassen, und Ermel plagte die komplette Woche eine Erkältung. „Ich hab’ nach jedem Satz ein Sauerstoffzelt gebraucht“, sagte sie. Mit Alisa Ermel feierte die Tochter der Zellertaler Spielführerin in Altenkirchen das Oberliga-Debüt. Und zum Glück überragte, wieder einmal, Sylke Bayer: Ein Doppel und drei Einzel waren für sie die Pflicht, um in Altenkirchen was zu reißen. „Ich habe erst gedacht, allahopp, brummen wir hoch und gleich wieder heim. Hätten wir dann wirklich verloren, hätte ich in die Tischkante beißen können“, erzählte Silke Ermel nach dem 7:7 unverblümt. Doch der Westerwald blieb nach dem Unentschieden noch einmal stehen – und die TSG Zellertal weiter ohne Niederlage. Punkte TSG: Bayer/Silke Ermel, Bayer 3, Silke Ermel 2, Becker.

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