Glückskolumne Der Weg ist das Ziel

Konfuzius sagte, der Weg ist das Ziel.
Konfuzius sagte, der Weg ist das Ziel.

Hatten Sie schon einmal das Gefühl von ihrem Weg abgekommen zu sein und wussten nicht mehr in welche Richtung es weiterging? Oder vielleicht, ob Sie in der richtigen Richtung unterwegs waren? Konfuzius sagte, der Weg ist das Ziel. Aber was genau bedeutet das und was möchte er uns damit sagen?

Wenn Sie sich zu sehr auf Ihr Ziel fokussieren, verpassen sie eventuell kleine Momente und Herrlichkeiten, die im Augenblick geschehen, zu genießen. Mit dem Blick auf das Ziel rast manchmal das Leben an einem vorbei und hat man es erreicht, ist der große Moment nur kurz und schnell tritt die Realität wieder ein. Wenn Sie den Weg zum Ziel mitgenießen und alles in den Prozess mit einbinden, haben Sie am Ende mehr davon. Die Ziele, die wir uns setzen, erreichen wir nicht an einem Tag. Und das ist auch richtig so. Was würden wir lernen, wenn alles direkt erreicht werden würde?

Blick für kleine Dinge nicht verlieren

Egal ob es abnehmen, surfen oder eine Fremdsprache erlernen ist. Sie werden üben müssen und der Fortschritt wird nur in kleinen Schritten, mit Disziplin und Zeit langsam zur Realität umgesetzt. Der Weg ist das Ziel. Wer zu früh aufgibt, wird sein Ziel nicht erreichen. Wir wissen auch alle, das Schummeln nichts bringt. Durch eine Übersetzungs-App sprechen wir nicht wirklich eine neue Sprache und wer die Chips heimlich futtert, nimmt auch nicht ab. Um Ziele zu erreichen, braucht es Ausdauer und Sie müssen in Ihrem Alltag neue Verhaltensmuster etablieren. Das kann man auch, in dem man den Weg genießt.

Fehler gehören dazu und sollten Sie nicht entmutigen. Stellen Sie einfach fest, was Sie anders machen müssen und versuchen Sie es weiter. Das alles gehört zu dem Prozess des Lernens dazu und sie sollten jeden einzelnen Schritt davon genießen. Seien sie dankbar für alles, was Sie Neues probieren – auch wenn Fehler passieren. Auch das hat Konfuzius mit seinem Satz gemeint. Es gibt so vieles, wofür wir dankbar im Leben sein können. In unserem Alltag gibt es immer wieder Dinge zu beobachten und glücklich zu sein. Verlieren Sie diesen Blick für die kleinen Dinge nicht.

Achtsamkeit hilft

Nehmen Sie sich ein Beispiel an Kindern. Sie laufen mit offenen Augen durch die Welt und scheuen sich nicht, ihre Emotionen zu zeigen. Die Tage habe ich zwei Mädchen beobachtet, wie sie voller Begeisterung zwei Schnecken bei einem Schneckenrennen zugeschaut haben. Einfach wundervoll. Sie waren voller Freude und ihr Lachen war losgelöst und frei. Ich war dankbar, dass Schnecken so langsam rennen. So konnte ich diesen Moment richtig genießen.

Menschen werden unglücklich, wenn sie in ihrem fremdbestimmten Leben feststecken. Sie tun Dinge, die manchmal nicht mit ihren eigenen Werten und Überzeugungen übereinstimmen, sind beruflich oder privat in einer Sackgasse. So ist ein Leben nicht besonders lebenswert und man landet schnell in einer Depression. Sie sind vom Weg abgekommen. Allerdings können sie jederzeit zurück auf ihren Weg finden. Fehler gehören dazu und dieser Weg braucht Geduld und Mut, Schritt für Schritt. Die Achtsamkeit hilft Ihnen dabei. Der Weg ist das Ziel.

Die Kolumne

Unsere wöchentliche Kolumne befasst sich mit der Frage, wie es gelingen kann, das Glück während der Pandemie nicht aus den Augen zu verlieren. Christine Weyers unterrichtet das Fach Glück an Schulen, mit ihrem Bruder Alex Gessner betreibt sie ein „Erlebnispädagogik- und Achtsamkeitszentrum“ (www.weyers-gessner.de) in Bischheim.

Christine Weyers
Christine Weyers
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