Rockenhausen Der Festivalsommer nimmt Gestalt an

Nch dem erfolgreichen Auftritt im Vorjahr erneut auf der Schlosspark-Bühne: die Anonyme Giddarischde.
Nch dem erfolgreichen Auftritt im Vorjahr erneut auf der Schlosspark-Bühne: die Anonyme Giddarischde.

Im Sommer wird wieder einiges los sein im Rockenhausener Schlosspark. Ein Höhepunkt und Stimmungsgarant der städtischen Reihe „SommerZeit“: der neuerliche Besuch der Anonyme Giddarischde. Bei der Museumsnacht dagegen gibt es noch Unwägbarkeiten.

Die Stadt erfülle damit einen Wunsch vieler, die das Konzert in der „Sommer-Zeit“ im vergangenen Jahr gehört haben – oder hören wollten: 750 Besucher seien dagewesen, die Nachfrage lag bei über 1000, erinnert sich Beate Klein-Liebheit vom Kulturbüro der Stadt an den enormen Zulauf im vergangenen Jahr. Am 5. August ist, wie bereits gemeldet, nun wieder Gelegenheit, nicht nur die unnachahmliche Pfalz-Hymne „Lewwerworscht“ von der Frankenthaler Kultband Anonyme Giddarischde aus erster Hand präsentiert zu bekommen.

Wieder Open-Air-Kino

Fürs Festival „Sommer-Zeit“ steht bislang auch die obligatorische Open-Air-Filmnacht fest, bei der erstmals mit dem Provinz-Kino in Enkenbach zusammengearbeitet wird. Gezeigt werden soll „Monsieur Claude und sein großes Fest“, eine Folgegeschichte zum Hit „Monsieur Claude und seine Töchter“, und zwar nur draußen – einen Umzug in die Donnersberghalle als Backup werde es nicht geben, so Klein-Liebheit. Die Vorbereitung liegt in den bewährten Händen von Team 4, das auch dieses Jahr das ROKino organisiert und mit Popcorn und Getränken versorgt sowie diverse Märkte auf der Agenda hat. Das ehrenamtliche Team, bei dem jetzt Rebecca Berang die Federführung übernommen habe, stieß beim Rück- und Ausblick auf der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses der Stadt auf dankbare Anerkennung für sein vielseitiges Engagement, so Klein-Liebheit im Nachgang zu der Sitzung.

An weiteren Sommer-Zeit-Terminen werde gefeilt, es soll wieder etwas für Kinder geben, eventuell auch wieder etwas Irisches, doch sei da noch nichts spruchreif. Fest stehe indes, dass die Carillonglocken wieder von kundigen Händen angeschlagen werden. Den Auftakt der Konzertreihe macht Julie Zhu am 9. Juli, die Amerikanerin wird hier erstmals zu hören sein.

Im Ausblick auf den Sommer führt Beate Klein-Liebheit auch Park-Aktivitäten von dritter Seite an. Das Diakoniewerk Zoar etwa richtet am 1. Juli ein Benefizkonzert fürs Hospiz mit dem Sinfonischen Blasorchester Donnersberg aus. Das Pfalzklinikum plane für 2. September ein Inklusionsfest mit verschiedenen Beteiligten, ähnlich dem Lebenshilfe-Fest in Kirchheimbolanden. Die Gesangvereinskapelle wiederum spiele am 16. Juli mit Programm-Unterstützung des Kinderzirkus Peperoni ihr Sommerkonzert.

„Allgäu Power“ beim Herbstfest

Musik wird aber nicht nur den Sommer zum Klingen bringen. Dafür sorgen Akteure wie etwa Lydia Thorn-Wickert. Sie wird im Spätjahr wieder Neue Musik auf höchstem Niveau nach Rockenhausen bringen mit dem gleichnamigen Festival, das Anfang Dezember seine regulär dritte Auflage erleben wird und verschiedene Spielstätten sowie das Carillon einbinden wird. Ein Ensemble der Staatsphilharmonie wiederum wird am 9. Juni zu einem Auftritt in der VTR-Halle erwartet. Und im Zirkushaus der Pepperonis ist mit „Rok-Music“ ein Format entstanden, mit dem Margarete Schneider im Anschluss an die von ihr mitveranstaltete Majik Lounge – früher in Bad Kreuznach, dann in Dielkirchen – das Musikleben vor Ort ganzjährig mit Folk, Rock und Jazz bereichert.

Natürlich wird Musik auch die Feste in der Stadt beleben. Was das Herbstfest angeht, kann Beate Klein-Liebheit in der Hinsicht eine ähnlich gute Nachricht wie die vom neuerlichen Besuch der Giddarischde machen. Denn mit dem Hochkaräter Allgäu Power im Festzelt geht auch hier ein Publikumswunsch in Erfüllung. Froh ist man bei der Stadt, dass die Auslagerung von Programmpunkten auf Vereine zur Entlastung der Verwaltung gelungen sei – Stadtbürgermeister Michael Vettermann ist generell voller Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement im kulturellen Leben der Stadt. „Sehr, sehr viele sind bereit, etwas zu tun“, sagte er gegenüber der RHEINPFALZ. Ansonsten werde das Fest der Feste in der Stadt weitgehend den gewohnten Rahmen einnehmen, der Umzug soll stattfinden, auch wenn die deutlich erhöhten Sicherheitsauflagen, die vergangenes Jahr manchen Kerweumzug zunichte gemacht haben, auch in Rockenhausen spürbar sind. Dennoch sei das Vorhaben auf gutem Weg, so Klein-Liebheit.

Ein schwieriges Thema: die Zukunft der Nacht der Museen. Eine Diskussion vor Jahren um eine Umterminierung hat den Wunsch nach einer Neukonzeption des gut besuchten Kulturfestes auf die Tagesordnung gebracht. Im Raum standen und stehen eine Verschiebung vom angestammten Termin vor Pfingsten, eine zweijährige Ausrichtung im Wechsel mit dem Kahnweiler-Preis, um die Stadt zu entlasten. Hinzu kommt, dass die Einbindung neuer Akteure wie etwa des Zirkushauses oder die Rücksicht auf die Städtepartnerschaften und ähnliches konzeptionell mitbedacht werden sollten. Dazu soll nun ein Arbeitskreis mit Vertretern aller Fraktionen des Stadtrates einberufen werden, um Klärungen herbeizuführen.

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