Donnersbergkreis „Der Blick fürs Team fehlt“

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Weinsheim. Die Alarmglocken läuten. Und das ziemlich laut. Als einen „richtigen Einbruch“ bezeichnete Peter Heß, Trainer der TuS Alsenz, den mageren Auftritt seiner Volleyballerinnen bei Top-Klub SG Weinsheim: 0:3 wurde die TuS abgefertigt – in nur 58 Minuten. Als Vorletzter steht der Rheinhessenligist nach der vierten Pleite in Serie jetzt unter Druck.

Wie es in der Nordpfalz läuft, spiegelt sich auf dem Parkett wider. Schlechte Vorbereitung. Lückenhaftes Training. Zu wenig Konzentration. Und dafür erhält die TuS Alsenz aktuell im Zwei-Wochen-Rhythmus die Quittung. Die Sechs wirkt verunsichert, die Abstimmung passt nicht. „Deswegen läuft es nicht rund. Gerade die Erfahrenen bringen nicht das aufs Feld, was sie eigentlich können“, rügte Trainer Peter Heß nach der 0:3-Packung bei Spitzenreiter SG Weinsheim und unterstrich: „Unsere derzeitige Form stimmt absolut nicht.“ Heß setzte daher vor der Partie ein Zeichen: Er schickte den Nachwuchs von Beginn an ans Netz, Spielerinnen, die regelmäßig trainieren. Der Coach sprach von einem „Zugeständnis an die Jungen“. Nur einmal, im dritten Satz, rüttelte die TuS an der Weinsheimer Dominanz. Eine Weile hielt sie die Partie offen, die zielstrebige SG schaukelte die Kiste aber heim (20:25). Die beiden Durchgänge zuvor waren für Alsenz zum Vergessen (14:25; 13:25). Die TuS wurde überrollt, auch die Alsenzer Stammformation – ab Satz zwei auf dem Feld – war hilflos. Heß haderte besonders mit der Moral seiner Mannschaft. Jeder denke zu lange über die eigenen Fehler nach. „Da fehlt der Blick fürs Team. Die Spielerinnen kämpfen mit sich selbst und geben zu früh auf“, sagte er und bezeichnete das 0:3 in nur knapp einer Stunde als „Schlappe“. „So schlecht habe ich uns selten gesehen.“ Die TuS steckt tief im Schlamassel. Erst der enthusiastische Auftakt, jetzt der Fall mit vier Nullrunden. Heß fordert nächste Woche eine Trotzreaktion. (ppp)

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