Donnersbergkreis Den Gegner überrollt
ROCKENHAUSEN. Mit einem hochverdienten Sieg hat sich der BBC Fastbreakers Rockenhausen am Samstagabend von seinem heimischen Publikum für die Saison 2014/2015 verabschiedet. Beim 75:56 (32:21)-Erfolg über den TuS Treis-Karden überzeugte die Mannschaft von Charles Stanley im Kollektiv und agierte mit viel Spaß.
Die starke Defensive und ein 31:17-Lauf im letzten Viertel waren entscheidend. Einen Spieltag vor Rundenschluss ist Platz fünf gesichert. Wann die Fastbreakers das letzte Mal nur 21 Punkte zur Halbzeit und 56 Punkte nach 40 Minuten zugelassen haben, daran kann sich auch Kapitän Jürgen Manz nicht mehr erinnern. Es muss schon lange her sein. „Gegen einen in der Luft körperlich überlegenen Gegner haben wir eine hervorragende und variable Zonen-Verteidigung gespielt“, war Manz zufrieden. Kombinationsstark, defensiv diszipliniert und mit viel Spielfreude traten die BBC-Cracks, die nur auf Offensiv-Ass Jeremy Jordan verzichten mussten, von Beginn an auf. Die Revanche für die 73:56-Hinrundenniederlage, in der die Ährenstädter mit einer Rumpftruppe und ohne Center aufliefen, ist geglückt. Eine Schlüsselfigur im Rückspiel am Samstagabend war Center Tracey Murray, der die Abwehr der Gäste immer wieder auf sich zog und somit Raum für seine Mitspieler schaffte. In der Anfangsphase sehenswert: der „fadeaway jump shot“ (Sprungwurf im Rückwärtsfallen) des routinierten Topkorbjägers sowie Shawn Boyd’s II drei Meter Flugeinlage mit anschließendem Dunking. „Wir spielen einen schönen Mist zusammen“, schimpfte TuS-Coach Marek Betz in einer von ihm gezogenen Auszeit. Sein Team, das durch die Niederlage die Chance auf den zweiten Tabellenplatz verspielt hat, war dieses Mal einfach unterlegen. Die groß gewachsenen Center-Brüder Christopher und Steffen Nitzsche präsentierten sich zu unbeweglich. Geschickt holten die BBC-Cracks einen Rebound nach dem anderen. Dennoch kamen die Treis-Kardener im dritten Viertel auf 44:39 heran. „Da waren wir kurzzeitig unkonzentriert und im Angriff zu überhastet“, begründet Manz die kurze Schwächephase der Gelben. US-Coach Stanley wechselte in dieser Phase auch eifrig durch. Ein überragender 31:17-Lauf in den letzten zehn Minuten ließ allerdings dann jede Zweifel an einem Heimsieg verpuffen. Ob der äußerst ballgewandte und flinke Ladavain Sanders oder Boyd II, der an diesem Abend wohl kompletteste Basketballspieler in der Halle: Die Stanley-Schützlinge schenkten den konsternierten Gästen, die auf der Tribüne von einem mitgereisten Fan mit Trommel ordentlich angepeitscht wurden, ein. Durch den zwölften Saisonsieg sind die Rockenhausener nicht mehr von Platz fünf zu verdrängen. Eine Platzierung, die gemessen an der Stärke der Fastbreakers eigentlich viel zu wenig ist. Wo würde diese Truppe nur stehen, wenn alle Akteure immer zur Verfügung gestanden hätten und nicht beruflich verhindert gewesen wären. Hätte, hätte… Am Sonntag treten die Fastbreakers im letzten Saisonspiel bei der SG Ensdorf/Griesborn an. Dann soll ein weiterer Sieg zum Ausklang her.