Kirchheimbolanden Das Resifest ist wieder da!

In der Innenstadt wurde das Comeback des Residenzfestes bis nach Mitternacht gefeiert.
In der Innenstadt wurde das Comeback des Residenzfestes bis nach Mitternacht gefeiert.

Die Freude über das 70. „Resi-Fest“ könnte bei Organisatoren und Besuchern kaum größer sein: die Jubiläumsveranstaltung des über die Grenzen bekannten Festes findet nach zwei coronabedingten Ausfällen bei perfektem Kaiserwetter statt. Beim Rundgang schient es, als hätte es nie eine Resi-Pause gegeben.

Die historische Altstadt füllt sich am Samstagabend nach der offiziellen Eröffnung durch Stadtbürgermeister Marc Muchow schnell. Den Startschuss macht traditionell der Resi-Lauf. Vor der malerischen Kulisse der Kleinen Residenz ist dieser auch für erfahrene Teilnehmer ein besonderes Highlight. „Man bekommt so viel Applaus von den Besuchern direkt an der Strecke. Das motiviert und macht richtig Laune!“, so Tom Heuer, einer der Sieger der 10-Kilometer-Distanz.

Viel Atmosphäre

Die 14 Lauben, Gassen und Plätze füllen sich immer schneller mit Besuchern. Viele alte Bekannte sind hier wieder zu finden. So wie der Stand des SVK, der seine Zelte an neuer Stelle im Hof des Hauses von Foto Stepan aufgeschlagen hat. „Ist zwar etwas kleiner als der vorherige Standort. Aber wirklich sehr schön und mit viel Atmosphäre“, meint Roland Petri zufrieden, Vorsitzender des Fördervereins des SVK.

Zum ersten Mal ist indes der Apfel-Obsthof Enders aus Albisheim dabei. Dieser lädt zu seinen Spezialitäten in die Laube im Hof der Karl-Ritter-Schule ein. Und die füllt sich schnell mit neugierigen Besuchern. So wie weit angereisten Brüder Hans und Sepp Rast aus der Tiroler Partnerstadt Ritten. „Leider haben wir „Rittener“ in diesem Jahr keinen eigenen Stand. Wir kommen daher nur zum Genießen.“, meint Hans Rast augenzwinkernd und sichtlich in Vorfreude auf den Besuch.

Ein waschechter Römer

Erneut dabei hingegen ist Marlène Menou aus Louhans. Sie hält dem Fest seit langem die Treue und bietet im Jubiläumsjahr duftende Käsespezialitäten aus der französischen Partnergemeinde an. Und um das kulinarische Angebot rund um den Wehrturm abzurunden, lädt ein waschechter, kostümierter Römer vorbeiflanierende Besucher in seine Vinothek ein. Guiseppe Lauro ist sicher: „Das ,Resi’ wird ein voller Erfolg.“ Bei der Kulturnacht am Freitag hatte er bis ein Uhr nachts „volles Haus“. „Ein sehr gutes Zeichen.“

Majestätisch wird es dann im Hof „Weißes Roß“ des Weinguts Schwan. Hier versammeln sich gekrönte Häupter wie Braugerstenkönigin Ronja, die ihre Heimatstadt „Kibo“ besonders stolz vertritt. Sie und knapp 30 weitere Hoheiten sind auf dem gesamten Residenzfest als Botschafterinnen ihres jeweiligen landwirtschaftlichen Erzeugnisses unterwegs.

Mitten im Geschehen an zentraler Stelle vor dem Parkdeck, ist Weller’s Weinhäusel aus dem Zellertal mit seinem Stand vertreten. „Hier kommt jeder Besucher mindestens einmal vorbei“, so Lisa Weller. Sie hat alles im Blick und freut sich besonders über die in diesem Jahr besonders zahlreichen jungen Besucher des Festes. „Wir hatten erst Angst, dass entweder zu wenige oder zu viele Besucher kommen. So, wie es jetzt gekommen ist, ist es super.“

Wie Heimkommen

Rund um die Hauptbühne am Römerplatz ist es am Samstag brechend voll. Kalli Koppold sorgt hier für ordentlich Stimmung. „Das Resi-Fest ist wie Heimkommen. Man trifft auch alle von früher“, freut sich „Kerchemerin“ Manuela Kiefer. Ihre Freundin Veronika aus Alzey betont die Einzigartigkeit des Festes. Nach den beiden Sommern ohne das Fest meint sie zufrieden: „Das ist das Resi, wie wir es kennen. Es ist hier einfach nur schön.“ Sissi und Franz aus Münchweiler stimmen zu: „Man merkt einfach: die Leute wollen wieder raus. Wie schön, dass das Fest so ist, als wäre es nie weg gewesen“.

Dass der Schlosspark in diesem Jahr größtenteils nicht als Veranstaltungsort genutzt wird, wird zwar allgemein bedauert. Es besteht aber auch Verständnis für die Entscheidung der Stadt. Und natürlich fiebern alle dem Höhepunkt des Festes entgegen: das Feuerwerk zum Abschluss am Montagabend wird trotz der ursprünglichen Befürchtungen wegen der Trockenheit nun wohl stattfinden.

Tatsächlich das Schönste

Dass das „Resi“ mit seiner einzigartigen Ausstrahlung nicht umsonst 2017 schon zum schönsten Weinfest gekürt wurde, zeigt sich einmal mehr in der diesjährigen Resonanz der Besucher. Bis tief in die Nacht gibt es in und um die 14 Lauben Musik, Grillduft, gute Stimmung und rege Unterhaltungen. Die Jubiläumsausgabe ist ein voller Erfolg - in der Kleinen Residenz wird wieder ganz groß gefeiert.

Am Ausschank gab es allerhand zu tun.
Am Ausschank gab es allerhand zu tun.
An der Stadtmauer gab es Musik und beste Laune.
An der Stadtmauer gab es Musik und beste Laune.
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