Donnersbergkreis Dannenfels bleibt in Lauerstellung

Dannenfels. Stichwort Relegation? Möglich, wenn auch unwahrscheinlich. Der C-Klasse-Zweite vom TuS 05 Ramsen schwankt in den letzten zwei Wochen – und trotzdem glaubt der Dannenfelser Trainer Andreas Osterholzer-Siebecker nicht mehr so richtig an das Wunder. Vielleicht Tatsache, vielleicht ein Pokerface: Denn realitätsfern sind die Aufstiegsspiele für seinen TuS nicht. Heute (15 Uhr) gastiert er beim Kreisliga-Absteiger SV Stahlberg.

„Die Niederlage geht auf mich. Wir waren zu offensiv, das war zu sehr hopp oder top.“ Als Andreas Osterholzer-Siebecker diese Worte stammelte und brummig über den Rasen schritt, hatte er schon abgerechnet. Mit Platz zwei, mit der Relegation, mit einem eventuellen Aufstieg. Es war Ende November. Beim TuS 05 Ramsen hatte seine Elf die dicke Chance, wieder Lunte zu riechen, aus dem Rückraum anzugreifen. Osterholzer-Siebecker riskierte alles, setzte auf Sturm – und verlor. Durch den Ramser Treffer in der 86. Minute mit 0:1. Der Traum von der Vize-Meisterschaft platzte. Auf acht Punkte bauten die Ramser damals ihr Polster aus. Viel geändert – im Tableau als auch in Osterholzer-Siebeckers Einstellung – hat sich seitdem nicht. „Wichtig ist, den dritten Platz zu halten. Wenn am Ende des Tages wider Erwarten Ramsen schlecht spielt, dann will ich da sein. Dazu gibt es aber nur wenig Veranlassung und Hoffnung“, betont er mittlerweile. Erst recht seit Donnerstagabend: Da sah der Dannenfelser Coach ein souveränes 4:0 des TuS 05 Ramsen über die TSG Kerzenheim. Seine Ambitionen auf den zweiten Platz, meint er, seien jetzt noch niedriger. „Ich wollte mir ein Bild machen, in welcher Verfassung die Mannschaft ist“, erklärt der Ramser. „Sie scheint gefestigt zu sein.“ Immerhin: Dank der Schwächephase der 05er – zuletzt gab es gegen Niedermoschel ein 2:2 sowie eine 1:5-Abfuhr in Marnheim – sind die Dannenfelser bis auf fünf Zähler dran. Der TuS schnuppert. Und ganz abgehakt hat Andreas Osterholzer-Siebecker die Sensation noch nicht: „Solange es rechnerisch möglich ist, werden wir das angehen. Hätte mir am Anfang der Runde einer gesagt, dass wir noch jetzt auf die Relegation schielen, hätte ich das in diesem Moment sofort unterschrieben.“ Bereits heute Nachmittag, 15 Uhr, tritt sein TuS Dannenfels beim Siebten in Stahlberg an – ein Pflichtsieg, für den alles spricht. Nicht nur die Tabellensituation: Kontinuierlich punktete seine Elf gegen die hinteren Teams, fast gar nicht gegen die Top-Klubs. „Bei Stahlberg kann man nicht sagen, ob sie einen guten oder schlechten Lauf haben“, sagt der Coach mit Blick auf die wechselhaften SV-Resultate. Abwarten. Andreas Osterholzer-Siebecker plant schon für die nächste Saison. Seinen Vertrag in Dannenfels hat er verlängert, die Kaderaufstellung läuft. „Wir können zusammen weiter wachsen“, meint er. Aus seiner Mannschaft will er indes alles heraus kitzeln. Kann sehr gut sein, dass es dann klappt. (ppp)

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