Kirchheimbolanden Corona-Tagebuch: Was Kirchheimbolanden mit Bietigheim-Bissingen zu tun hat

Gute Laune beim Dreh (von links): Kirchheimbolandens Stadtbürgermeister Marc Muchow, Christiane Willig und Moderator Jens Hübsch
Gute Laune beim Dreh (von links): Kirchheimbolandens Stadtbürgermeister Marc Muchow, Christiane Willig und Moderator Jens Hübschen.

So mancher Donnersberger hat am frühen Samstagabend vor dem Fernseher gesessen und gespannt geschaut, wie sich Kirchheimbolanden im Städteduell „Stadt – Land – Quiz“ im SWR Fernsehen geschlagen hat. Ergebnis: sehr gut. Und wer weiß, vielleicht entsteht zwischen den Gegnern sogar eine Freundschaft? Erste Annäherungen gab es bereits. Coronabedingt aber nur digital.

Doch erst einmal eins nach dem anderen: Im Februar wurde gedreht – zu einer Zeit, als es in der Kleinen Residenz und auch im baden-württembergischen Bietigheim-Bissingen noch keine Einschränkungen gab. Das war auch gut so: Schließlich suchte Moderator Jens Hübschen in den Straßen und Läden der beiden Städte eifrig nach Mitspielern für das Städteduell. Und fand sie sowohl in der Pfalz als auch in Baden-Württemberg.

Soweit – so gut. Gut, das trifft es auch, wie sich die Kirchheimbolander verkauften. Sie sammelten Punkte um Punkte. Fairerweise muss man sagen: In Bietigheim-Bissingen war es genauso. Thema der Quizsendung war Tee. Zum Auftakt durfte Hübschen bei von Borries in Niefernheim eine traditionelle chinesische Teezeremonie kennenlernen.

Es geht spannend zu

Vor der letzten Aufgabe stand es schließlich unentschieden – 550:550. Spannender hätte es also nicht sein können. Die beiden Bürgermeister mussten zusammen mit weiblicher Verstärkung – in Kirchheimbolanden war es die ehemalige Braugerstenkönigin Christiane Willig – nicht nur eine Detailaufnahme erkennen, sondern zudem verschiedene Teesorten sozusagen erschmecken.

Gar nicht so einfach, wie sich herausstellte. Am Ende hatten die „Kerchemer“ aber die Nase vorn – mit 870:830 Punkten. Und das, obwohl Muchow mit seiner „eindeutigen Lösung“ daneben lag. Der von ihm vermutete schwarze Tee war nämlich grüner Tee. Dass ausgerechnet ein CDUler den schwarzen Tee nicht schmeckte, wird Muchow wohl noch so einige ironische Seitenhiebe einbringen. Mit Blick auf den Gesamtsieg beim Städteduell wird er es aber wohl verschmerzen können.

Ein digitaler Gruß

Und wer weiß, vielleicht war es ja nicht das letzte Aufeinander– oder besser Zusammentreffen der beiden Städte – zumindest von Menschen aus den beiden Orten. Gemeinsamkeiten scheint es zwischen Kirchheimbolanden und Bietigheim nämlich durchaus zu geben. Allen voran eine herrliche, historische Altstadt. Auch wenn Bietigheim – zwischen Heilbronn und Stuttgart gelegen – mit 43.000 Einwohnern deutlich größer ist.

Eigentlich sollte die Sendung am Samstag in der Kleinen Residenz gemeinsam geschaut werden. Das Coronavirus und die Beschränkungen haben aber einen Strich durch die Planungen gemacht. So hatte schließlich der CDU-Stadtverband im sozialen Netzwerk Facebook fröhlich gepostet: „Stadt – Land – Quiz ... wir haben gewonnen. Viele Grüße nach Bietigheim-Bissingen. Wenn diese komische Krise vorbei ist, sollten wir uns mal auf einen Tee treffen.“

Oberbürgermeister mit pfälzischen Wurzeln

Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Aus Baden-Württemberg kamen Glückwünsche in die Pfalz. Die Frage mit dem Treffen ist zwar noch nicht geklärt. Aber warum nicht? Es wäre doch schön, wenn aus Gegnern Freunde werden – nicht nur digital (natürlich parteiübergreifend). Und bei dieser Gelegenheit könnte der Bietigheimer Oberbürgermeister Jürgen Kessing vielleicht auch was zu seinen pfälzischen Wurzeln sagen. „Unterschwellig“, so meinte er nämlich schmunzelnd zu Moderator Hübschen, hätten die wohl seinen „Kirchheimbolander Kollegen geholfen“.

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