Sippersfeld Coliforme Keime im Trinkwasser festgestellt

Grund für den Eintrag sei vermutlich eine schadhafte Stelle in einer Zulaufleitung. Betroffen davon ist die sogenannte Hochzone von Sippersfeld: Hier werde der festgelegte Grenzwert für coliforme Keime derzeit überschritten. Um die gewohnte Wasserqualität wieder herzustellen, „führen wir in Abstimmung mit dem örtlichen Gesundheitsamt umfangreiche Rohrnetzspülungen und Desinfektionsmaßnahmen durch“, so Werkleiter Manfred Kauer.
Erhöhte Werte werden mehrere Tage anhalten
Um gesundheitliche Beeinträchtigungen auszuschließen, sollen die in diesem Bereich wohnenden Bürger das Wasser vorsorglich zehn Minuten lang abkochen, sofern es zum Trinken, Kochen oder zur Zubereitung von Speisen beziehungsweise Getränken verwendet wird. Voraussichtlich werden die erhöhten Werte noch mehrere Tage anhalten. Die VG-Werke werden Kauer zufolge informieren, sobald der Grenzwert wieder unterschritten wird.
Coliforme Keime werden leicht mit fäkalen Verunreinigungen oder E-Coli-Bakterien verwechselt. Dabei handelt es sich bei ihnen zunächst um sogenannte Indikatorkeime und noch keine Krankheitserreger. Werden coliforme Keime im Wasser gefunden, lässt dies auf Probleme im natürlichen „Schutzschild“ des Wassers schließen, was dann wiederum die Belastung durch andere, deutlich gefährlichere Keime ermöglicht. Allerdings ist gerade bei immungeschwächten Personen – wie Säuglingen, Kleinkindern, Kranken und älteren Menschen – eine Gesundheitsgefahr durch coliforme Keime nicht auszuschließen.