Donnersbergkreis Bundesweiter Spitzenplatz

Mit der Vermittlung von 34 Langzeitarbeitslosen auf dem ersten Arbeitsmarkt rangiert das Jobcenter Kaiserslautern bundesweit auf einem Spitzenplatz. „Das ist ein Spitzenwert“, hat Tanja Roth, Teamleiterin Markt und Integration beim Jobcenter Kaiserslautern, mitgeteilt.

Seit dem Sommer 2015 ist es den Betriebsakquisiteuren Michael Simonis und Christine Schuhmann ein Anliegen, Langzeitarbeitslosen bei örtlichen Unternehmen einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zu vermitteln. Dazu stehen ihnen aus dem Bundesprogramm zur Förderung von Langzeitarbeitslosen des Europäischen Sozialfonds (ESF) 4,7 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördermittel sind für Kaiserslautern Stadt und Landkreis, die Regionen Pirmasens und Donnersbergkreis bestimmt. „Noch sind nicht alle Fördermittel aufgebraucht“, bilanziert Simonis. 20 Langzeitarbeitslose könnten sofort vermittelt werden, wenn Unternehmen geeignete Arbeitsplätze zur Verfügung stellten. „Die Gelder für Unternehmen sind da, was fehlt, sind aufnahmebereite Arbeitgeber.“ Nicht einfach sei es, Unternehmen zur Einstellung von Langzeitarbeitslosen zu gewinnen, ihnen Mut zu machen und sich auf die Bewerber einzulassen, spricht Simonis aus Erfahrung. Der Großteil der Kunden des Jobcenters sind Männer. Der Ruf, Arbeitslose seien Faulenzer, stimme so nicht, widersprechen die Betriebsakquisiteure. Beide verstehen sich als „Türöffner und Wegbereiter“ für ihre Klientel. Sie wollen ihren Kunden eine neue berufliche Perspektive erschließen. Gute Erfahrungen haben sie mit der Lebenshilfe Westpfalz, mit dem Düngemittelhersteller Lebosol in Sembach und der Turn- und Sportgemeinde 1861 (TSG) als Arbeitgeber gemacht. Unternehmen, die Langzeitarbeitslosen einen Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt haben, seien mit den Menschen und ihrer Arbeit sehr zufrieden, berichtet Schuhmann. Langzeitarbeitslose stammten oft aus Insolvenzen früherer Arbeitgeber, seien bis zu acht Jahre arbeitslos, hätten oftmals keinen Schulabschluss, gehörten der Altersgruppe zwischen 35 und 60 Jahren an und seien zudem nicht selten alleinerziehend, verweist Simonis auf Problemfelder. In der Regel verdient ein Langzeitarbeitsloser nach Eingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt 1900 Euro brutto. „Ein Stundenlohn, der über dem Mindestarbeitslohn liegt.“ Während der Einarbeitung der Mitarbeiter in ihr neues Aufgabenfeld werden sie von Coaches aus dem ESF-Bundesprogramm unterstützt. Die Arbeitsverträge orientieren sich an dem Förderzeitraum und laufen in der Regel zwischen zwei und fünf Jahren. Für Dezember 2016 weist die Statistik des Jobcenters für die Stadt Kaiserslautern 3907 Arbeitslose mit Anspruch auf Arbeitslosengeld II aus. Davon gehören 1894 Personen zum Kreis der Langzeitarbeitslosen. Das Jobcenter mit Sitz am Hauptbahnhof ist eine Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit und der Stadt Kaiserslautern. Info Kontakt für einen Beratungstermin für Unternehmen: Michael Simonis, 0631 37091-124, oder Christine Schuhmann, -135. |jsw

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