Donnersbergkreis Bis zu 40 Insolvenzen befürchtet: Donnersberger Gastronomen demonstrieren in Mainz

Die Donnersberger Delegation bei der Demonstration in Mainz vor dem Proviantamt.
Die Donnersberger Delegation bei der Demonstration in Mainz vor dem Proviantamt.

Dem Gastgewerbe steht das Wasser bis zum Hals. An einer landesweiten Demonstration haben sich auch Donnersberger Gastronomen und Hoteliers beteiligt. Sie befürchten eine Insolvenzwelle.

Mit der Aktion „Leere Betten – Leere Stühle“ hat das rheinland-pfälzische Gastgewerbe vergangene Woche in Mainz einen öffentlichen Hilferuf an die Landespolitik geschickt. Auch eine Donnersberger Delegation beteiligte sich an der Demonstration, die vom Deutschen Hotel und Gaststätten-Landesverband (Dehoga) organisiert wurde, um auf die Notlage von 11.500 Betrieben in Rheinland-Pfalz hinzuweisen.

An die Landespolitik habe man die Forderung gerichtet, ein konkretes Datum zur Wiedereröffnung der Gastronomie und Hotellerie zu benennen sowie einen Rettungsfonds für das rheinland-pfälzische Gastgewerbe aufzulegen. Das sagte Alexander Wurster, Geschäftsführer des Parkhotels Schillerhain und Dehoga-Kreisvorsitzender, im Rückblick auf die Aktion. Mit ihm demonstrierten auch Steffen und Yvonne Höh vom Restaurant Orangerie, Inge Baumbauer (Villa Wertz), Erich Penkus (Restaurant Pfalzblick), Holger Braun (Brauhaus am Turm), Familie Kunhardt (Waldhotel Eisenberg) und das Ehepaar Enkler (Café Enkler).

Viele Betriebe am „liquiden Ende“

„Es sind sehr schwierige Zeiten, in denen wir uns gerade alle befinden. Unsere Häuser sind mittlerweile sechs Wochen geschlossen“, beschreibt Wurster die Lage seiner Branche. Die beschlossenen Einschränkungen „unterstützen wir alle und verstehen auch, dass diese ergriffen worden sind“. Doch sei das Gastgewerbe schon am Anfang hart getroffen worden „mit Einschränkungen von Veranstaltungsverboten über das Untersagen von touristischen Reisen bis hin zu Betriebsschließungen“. Hinzu komme, dass auch Geschäftsreisen fast nicht mehr stattfänden.

Wurster zufolge sei damit „allen gastgewerblichen Betrieben die Lebensgrundlage genommen“ . Zwar liefen die Kosten in den Betrieben mit fünf- bis sechsstelligen Summen monatlich weiter, doch Einnahmen gebe es keine. Zudem treffe es das Gastgewerbe zum unglücklichsten Zeitraum, denn nach den im Gastgewerbe ohnehin umsatzschwächsten Monaten Januar und Februar seien viele gastgewerbliche Betriebe jetzt am „liquiden Ende“ angekommen.

Jeder dritte gastgewerbliche Betrieb stehe laut einer Verbandsumfrage vor der Insolvenz, betont Wurster. Statistisch betrachtet seien das etwa 30-40 Insolvenzen für den Donnersbergkreis aus dem Gastgewerbe.

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