Teschenmoschel Beuys beim Wort genommen: Klaus Hein stellt erstmals aus

In der Schau zu sehen: Werk von Klaus Hein.
In der Schau zu sehen: Werk von Klaus Hein.

„FarbenSpiel“ heißt die späte Debüt-Ausstellung von Klaus Hein aus Rockenhausen. Sie ist von 1. bis 3. Juli in seinem Geburtsort Teschenmoschel zu sehen.

Am Freitag, 1. Juli, um 19 Uhr eröffnet der in Teschenmoschel geborene und früher in Rockenhausen als Hausarzt und Psychotherapeut tätige und dort auch wohnende Klaus Hein seine erste Ausstellung unter dem Titel „FarbenSpiel“. Die Bilder sind alle zwischen Januar 2019 und diesen Mai in Acryl auf Leinwand entstanden, so Hein.

Der Aktionskünstler und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, Joseph Beuys, verleitete Hein mit seinen Worten, „dass jeder freie Mensch auf ganz verschiedenen Gebieten kreativ ist“ dazu, selbst künstlerisch tätig zu sein. In der Landwirtschaft groß geworden, fand er schon immer Gefallen daran, wenn der Acker fertig vorbereitet und eingesät war und später das Wachsen begann. Aber auch beim Bau des eigenen Hauses und der Gartengestaltung hatte er viel Freude daran, etwas Neues mit eigenen Händen zu schaffen.

Am Anfang: Stein

Angefangen hat bei dem 1959 geborenen Klaus Hein alles Künstlerische 2007 mit einem Steinhauerkurs vor dem Pfälzischen Steinhauermuseum in Alsenz. In der Folge entstanden Vogeltränken, Pagoden, Sonnenblumenbilder. Einiges ist in Haus und Garten in Rockenhausen zu sehen, vieles wurde verschenkt. Ab 2012 wandte er sich Ton zu und 2019 begann das eigentliche Malen. Für Hein war dies eine folgerichtige Entwicklung, wie er sagt.

Gerne experimentiert er mit Farben und Stilen und führt dann das, was gefühlsmäßig zu ihm passe, weiter. Anfangs hat Hein Werke anderer Künstler, die ihm besonders gefielen, einfach „nachgemalt“, um deren Umgang mit Farben und Formen am eigenen Pinsel zu erfahren. Meistens malt er im Wohnzimmer nach Motiven, die er auf Fotos festhält, in Kalendern oder Büchern findet und die ihn besonders berühren, wie er sagt.

Ausdruck von Gefühlen

Gerne entwirft er aber auch eigene Motive aus seiner Fantasie. Dann können auch einmal abstrakt anmutende Werke entstehen, so der Künstler. Dieser Schaffensprozess bereite ihm unheimlich Freude und er könne dabei loslassen und die Zeit drumherum einfach vergessen. „Natürlich geht es bei mir auch immer um den Ausdruck von Gefühlen und die eigene Zufriedenheit am Ende dieses künstlerischen Malprozesses“, sagt Hein über sein Schaffen.

Besonders freut es Hein, dass er seine erste Ausstellung nun im Bürgerhaus in Teschenmoschel zeigen kann. Schließlich habe er bis zum 28. Lebensjahr hauptsächlich in Teschenmoschel gewohnt. Beim Bau des Bürgerhauses hätten viele Einheimische mitgearbeitet, auch war er öfters mal bei den ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen dabei, wie er sich gerne zurückerinnert. So ist für ihn die Ausstellung auch wie ein Stück „nach Hause kommen“.

Für Renovierung der Kirche

Klaus Hein wird an allen Tagen der Ausstellung anwesend sein. Bei dieser Vernissage wird die Kunsthistorikerin Annika Treiber Bilder und Künstler vorstellen. Gesanglich umrahmt der Chor Dielkirchen die Bilderpräsentation. Die Ausstellung wird auch am Samstag, 2. Juli, und Sonntag, 3. Juli, jeweils von 14 bis 18 Uhr zu sehen sein.

Klaus Hein wird die Erlöse aus dem Verkauf von Bildern für die Renovierung der Kirche in Dörrmoschel spenden und freut sich auf „farbige“ Begegnungen in seiner alten Heimat.

Klaus hein bei der Arbeit an einem Blumenmotiv.
Klaus hein bei der Arbeit an einem Blumenmotiv.
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