Donnersbergkreis „Bestes Zeugnis“ für den 2016er Jahrgang
„Abios Amigos“: Unter diesem Motto hat das Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler (WEG) am Freitag im Festhaus 64 Abiturienten in das „Leben nach der Schule“ entlassen. Bei der feierlichen Zeugnisverleihung hat MSS-Leiter Peter Ramroth den rund 300 Besuchern stolz verkündet, dass in diesem Jahr alle Schüler die Prüfungen bestanden und die Hochschulreife erlangt haben – 14 von ihnen sogar mit einer „Eins Komma“ im Abschlusszeugnis. Der Putsch-Preis für das beste Abitur ging an Markus Baldermann mit einem Durchschnitt von 1,1.
Die Gesamtnote des „2016er Jahrgangs“ lag bei 2,55. Kein Wunder also, dass es beim Austeilen der Zeugnisse und Abitur-Preise viele strahlende Gesichter gegeben hat. Folgerichtig konnte auch der neue Schulleiter Ralf Schäfer seinem ersten Abi-Jahrgang am WEG nur das „beste Zeugnis ausstellen“. Ganz im Gegensatz zum angeblichen Sittenverfall der heutigen Jugend, der ja auch schon in der Antike durch Sokrates beklagt worden war, bescheinigte Schäfer den Abiturienten, dass sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung schon weit vorangeschritten seien. Ferner hätten sie – nicht zuletzt beim Abi-Streich – Verantwortungsbewusstsein gezeigt. Weiter sagte Schäfer, das Infragestellen von Normen und Werten der Erwachsenengesellschaft sei wichtiger Bestandteil des Erwachsenenwerdens. Die junge Generation teste durch Versuch und Irrtum ihre Grenzen aus und lerne gewisse Normen und Werte zu schätzen, die sie dann an die nächste Generation weitergebe. Er prophezeite den Abiturienten, dass auch sie mit zunehmendem Alter der Jugend skeptischer gegenüberstehen werden. Als „Oberlehrer“ gab er ihnen mit auf den Weg, gemäß dem Motto „Beruf ist gleich Berufung“ ihre spätere Tätigkeit mit Bedacht zu wählen. Landrat Winfried Werner forderte die Abiturienten auf, ihre Berufsentscheidung selbstbewusst umzusetzen – ob sie nun ein Studium beziehungsweise eine berufliche Ausbildung beginnen oder erst einmal einen Freiwilligendienst absolvierten. Der Winnweilerer Verbands- und Ortsbürgermeister Rudolf Jacob legte den Abiturienten ans Herz, auch den Mut zu haben, eine Entscheidung zu revidieren: „Scheuen Sie sich nicht, noch mal etwas Anderes zu machen.“ Ein Novum gab’s bei der Lehrer-Rede: Diese ist zum ersten Mal von vier Lehrern verteilt auf drei Beiträge vorgetragen worden. Sascha Spohr rief den Absolventen nach einem kurzen Rückblick – in Anlehnung an den Verlauf der Fußball-EM 2016 in die „WEG-Stationen“ Qualifikation/Relegation, Vorrunde, Achtel-, Viertel-, Halbfinale und Finale gegliedert – das abgewandelte Sepp Herberger-Zitat „Nach dem Abi ist vor dem Beruf“ zu. Derweil stellten Andreas Knobloch und Jonathan Ruhl anhand des Cäsar-Zitats „Alea iacta est“ („Der Würfel ist geworfen“) die Einzigartigkeit des Abitur-Moments zwischen zwei Lebensabschnitten heraus. Andreas Albert erheiterte das Publikum mit einem „chemisch-biologischen“ Vortrag über den Abi-Jahrgang 2016 und bedankte sich bei seinen Schülern, von denen er viel gelernt habe. Als Redner der Abiturienten ließ Markus Baldermann achteinhalb Jahre am WEG Revue passieren. Er betonte die Freude seines Jahrgangs, sich an Diskussionen und Abstimmungen zu beteiligen – wobei „Wir machen eine Abstimmung“ nicht immer bedeutet habe, dass das Ergebnis dann auch ohne weitere Diskussion angenommen worden wäre. Insgesamt blickten die Abiturienten, so Baldermann, auf eine schöne Zeit an einer – trotz mancher optischer Mängel – guten Schule zurück, in der sie das „große Herz“ der Schule sehr zu schätzen gelernt hätten. Musikalisch abgerundet wurde das Programm mit einer Chopin-Interpretation von Markus Baldermann (Geige) und Jannik Mähn (Klavier) sowie der Metallica-Ballade „Nothing else matters“, vorgetragen von Sänger Jonathan Ruhl mit Markus Baldermann (Geige), Jannik Mähn (Klavier), Jonathan Maas (Gitarre) und Bryan Almonte (Schlagzeug). (wnd) Die Abiturienten 2016 Jana Abt (Rockenhausen), Bryan Almonte (Kaiserslautern), Kristina Altmos (Alsenz), Melissa Armbrüster (Gonbach), Jana auf der Landwehr (Höringen), Markus Baldermann (Rockenhausen), Elsa Bartelt (Rockenhausen), Tobias Bleckmann (Winnweiler), Michelle Breisch (Münchweiler), Mona Christmann (Winnweiler), Moritz Dellmann (Lohnsfeld), Hauke Dietrich (Münchweiler), Felix Dinges (Rockenhausen), Josephine Effert (Gonbach), Nicole Eggert (Winnweiler), Anna Felsing (Winnweiler), Erik Fischer (Gundersweiler), Maximilian Frick (Winnweiler), Sarah Gabelmann (Rockenhausen), Judith Geib (Winnweiler), Timo Graf (Winnweiler), Jana Gretz (Rockenhausen), Lina Grob (Imsbach), Tatjana Grün (Lohnsfeld), Sascha Hoffmann (Rockenhausen), Dennis Hohlfinger (Winnweiler), Elias Hühn (Imsweiler), Ilona Jaschinski (Alsenz), Celine Juricinec (Alsenz), Daniel Klein (Winnweiler), Luise Kreilaus (Gerbach), Victoria Kröger (Winnweiler), Felix Kronenberger (Enkenbach-Alsenborn), Lisa-Carlotta Küsters (Oberndorf), Lukas Lamnek (Wartenberg-Rohrbach), Leon Lange (Oberndorf), Tobias Linzert (Börrstadt), Jonathan Maas (Gonbach), Jannik Mähn (Winnweiler), Katharina Manuel (Winnweiler), Anna-Lena Meier (Rockenhausen), Lena Mohr (Mannweiler-Cölln), Inga Mücke (Schiersfeld), Clara Petry (Rockenhausen), Steven Pfeil (Imsweiler), Elina Porz (Winnweiler), Hanna Riedel (Winnweiler), Lena Rudolph (Winnweiler), Eric Sauereßig (Mannweiler-Cölln), Alexander Schäfer (Rockenhausen), Vivien Schäfer (Winnweiler), Johanna Schappert (Börrstadt), Franziska Scheid (Rockenhausen), Fabienne Schlösser (Rockenhausen), Max Schreiber (Langmeil), Mishale Specht (Börrstadt), Philipp Täffler (Alsenz), Erec Thorn (Winnweiler), Bastian Wänke (Alsenz), Florian Wendling (Alsenz), Samuel Will (Rockenhausen), Christine Willenbacher (Schönborn), Noah Wittig (Winnweiler), Lars Wolf (Winnweiler).