Donnersbergkreis Auftragspakete für Schulen geschnürt

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Aufträge, die sich auf eine mittlere sechsstellige Summe addieren, hat der Kreisausschuss am Dienstag für Sanierungsarbeiten an mehreren Schulen in Kreisträgerschaft vergeben. Allein für das Wilhelm-Erb-Gymnasium in Winnweiler nimmt der Kreis rund 320.000 Euro in die Hand.

„Das WEG ist gut in die Jahre gekommen“, begründete Kreisdezernent Albert Graf die Notwendigkeit der geplanten Sanierungsarbeiten an der 1959 errichteten, 1967 um einen Erweiterungsbau ergänzten Schule. In diesem ersten Schritt, für den der Kreisausschuss am Dienstag einstimmig die Aufträge vergeben hat, soll der Altbau komplett neue Fenster bekommen, die Turnhalle eine neue Deckenstrahlheizung. Vergeben wurden ebenso die erforderlichen Gerüstbauarbeiten. Der Auftrag für die Fenster ging an die Firma Dick aus Theisbergstegen (218.336 Euro), die Heizungsinstallation an die Stettener Firma Steingaß (89.534 Euro). Das Gerüst stellt die Firma Andreas aus Bechtolsheim (19.990 Euro). Im weiteren Verlauf wird in einem zweiten Auftragsblock auch das Dach erneuert und gedämmt. Insgesamt sind für die geplanten Arbeiten am WEG 604.000 Euro vorgesehen, für die ein 90-prozentiger Zuschuss aus dem Kommunalen Investitionsprogramm 3.0 erwartet wird. Als besonders erfreulich werteten es Graf und Landrat Winfried Werner, dass man bei allen Aufträgen deutlich unter der Kostenschätzung liege – insbesondere bei den Fenstern, die man rund 50.000 Euro teurer kalkuliert hatte. Und das trotz voller Auftragsbücher der Firmen, insbesondere beim Fensterbau, da hier viele Maßnahmen in diesem, auf Energieeffizienz zielenden Investitionsprogramm ansetzten – „das ist ein Glücksfall“, so Landrat Werner. Die Firma Dick habe als einzige ein Angebot abgegeben. Das eingesparte Geld könne anderen Schulen zugute kommen, auch bei der Neumayer-Schule in Kibo bestehe Bedarf. Rudolf Jacob (CDU) sah auch weitergehenden Bedarf am Winnweilerer Gymnasium. „Wenn die IGS Eisenberg fertig ist, sollte man sich über eine Grundsanierung des WEG Gedanken machen“, sagte der Winnweilerer Orts- und VG-Chef und verwies insbesondere auf den Zustand der Sportanlagen. Werner merkte dazu an, dass parallel noch Überlegungen angestellt werden müssten, wie es mit der Turnhalle des Nordpfalzgymnasiums in Kirchheimbolanden weitergehe. Sie war bei der Sanierung und dem Passivhaus-Umbau des Nordpfalzgymnasiums nicht berücksichtigt. Überlegt werde, ob sich durch eine Erweiterung der Turnhalle der Neumayer-Schule dieses Problem lösen ließe, so dass auf die alte NPG-Halle verzichtet werden könnte. Auch für die laufende Sanierung der IGS in Eisenberg, von der bereits die Rede war, wurden weitere Aufträge vergeben. Nun geht es an den Bau der Rampen, die den barrierefreien Zugang ins Schulgebäude ermöglichen sollen. Die Erd-, Mauer- und Betonarbeiten für die Fundamente wird die Firma Gunther Dech aus Ramsen als günstigster Bieter erledigen (9541 Euro), die Stahlbauarbeiten für die eigentliche Rampe die Firma Rahm aus Gundersweiler (47.565 Euro). Weitere Auftragsvergaben betrafen das Lernzentrum, hier geht es um doppelflügelige Zwischentüren sowie Innenfensterbänke, ein Auftrag, der an die Schreinerei Peukert in Zellertal fiel (13.615 Euro). Das Lernzentrum soll damit noch im Dezember fertiggestellt werden können. Zu tun gibt es auch in Göllheim auf dem Pausenhof der Gutenbergschule. Dort funktioniert die Entwässerung nicht mehr, wodurch Wasser sich aufstaut, ins Schulgebäude eintritt und im Winter Glatteisbildung droht. Eine Kamerabefahrung habe ergeben, dass Bäume ihre Wurzeln in die Kanalrohre getrieben und so die Verstopfung verursacht hätten. Die Bäume sollen nun entfernt, der Kanal erneuert werden, wofür die Eisenberger Firma Will als günstigste Bieterin den Auftrag erhielt (22.416 Euro). Nur zur Kenntnis zu nehmen hatte der Ausschuss eine Eilentscheidung des Kreisvorstandes. Sie betraf den Austausch defekter Heizkessel in der Berufsbildenden Schule Rockenhausen, womit die Firma Kühner aus Winnweiler beauftragt wurde (35.933 Euro). „Die Kessel kränkeln schon längere Zeit“, so Graf, momentan laufe nur noch einer „auf der letzten Rille“. Stündlich müsse sich der Hausmeister um ausgetretenes Wasser kümmern. Die Kessel seien nun bestellt, „vielleicht klappt es noch in den Ferien“, so Graf. |bke

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