Donnersbergkreis ASV Winnweiler macht gegen Weselberg keinen Boden gut

Die in Gelb spielenden routinierteren Südwestpfälzer nutzten besonders Defensiv-Fehler des ASV aus.
Die in Gelb spielenden routinierteren Südwestpfälzer nutzten besonders Defensiv-Fehler des ASV aus. Foto: Loeffel

WINNWEILER. Der ASV Winnweiler hat nach dem 10:0-Debakel vergangene Woche in Bedesbach-Patersbach eine Reaktion gezeigt. Doch auch eine ordentliche Leistung brachte am Samstag im Kerwespiel keine Punkte. Mit 1:3 (0:2) musste sich die blutjunge Mannschaft effizienten Gästen vom SC Weselberg geschlagen geben.

Von Fabian Schmitt

Somit bleibt der ASV mit nur drei Zählern aus elf Partien Tabellenletzter der Bezirksliga Westpfalz und wartet seit knapp 17 Monaten auf einen Punktgewinn am Rauhen Weg. Es war der 26. Mai, der letzte Spieltag der Verbandsliga-Saison 2017/2018. Damals verabschiedete sich der ASV unter dem langjährigen Coach Jürgen Giehl mit einem spektakulären 5:2-Heimsieg gegen die SG Eintracht Bad Kreuznach aus der sechsthöchsten Spielklasse. Einige herausragende Akteure wie beispielsweise Waldemar Schneider oder Christoph Scharfenberger verließen den Verein, der dann auch den zweiten Abstieg in Folge schlucken musste.

n der aktuellen Bezirksliga-Runde schien die mit zahlreichen Jungspieler bestückte, neu formierte Mannschaft nach Startschwierigkeiten auf einem guten Weg zu sein. Zu Hause gegen die SG Kirchheimbolanden/Orbis und die SG Knopp/Wiesbach oder in Rockenhausen stellte der ASV Konkurrenzfähigkeit unter Beweis - verlor jeweils knapp und unglücklich. Der ersehnte erste Saisonsieg – ein 4:2 in Weilerbach – bestätigte diesen Aufwärtstrend.

Doch dann folgten zwei 4:1-Niederlagen und auch leistungsmäßig ein herber Rückschlag vergangene Woche in Bedesbach-Patersbach. „Nach 40 Minuten stand es 8:0 für den Gegner“, schüttelte ASV-Trainer Gerd Hanauer eine Woche danach noch den Kopf. Wichtig war ihm aber, dass „die Jungs heute eine Reaktion gezeigt haben. Wir waren aggressiv, gut in den Zweikämpfen und hatten nach vorne gute Passstaffetten drin“.

Sehenswerter Volltreffer – gegen den Innenpfosten.

Der weitaus routiniertere Gegner aus Weselberg schonte zwei, drei Stammspieler und präsentierte sich am Rauhen Weg alles andere als übermächtig. Doch die Südwestpfälzer nutzten die keinesfalls vielen ASV-Fehler in der Defensive souverän aus. So sorgte Stürmer Julian Bold (22., 33.) für die 2:0-Gästeführung zur Pause. Dabei hatten die Hausherren nach schnellem Umschaltspiel die größte Möglichkeit im ersten Durchgang. Ein Steilpass erreichte den startenden Sascha Steffes, der allein auf SCW-Keeper Steffen May zusteuerte. Doch der schnelle Außenstürmer schloss zu früh und harmlos ab. „Klar muss ich den machen“, ärgerte sich Steffes selbstkritisch. Und auch Hanauer wusste: „Wenn wir da den Ausgleich erzielen, kann das Spiel in eine andere Richtung laufen.“

Nach dem Seitenwechsel versuchte die Heimelf weiter vor das gegnerische Tor zu kommen - qualitativ gute Tormöglichkeiten blieben allerdings Fehlanzeige. Kapitän Tim Giehl gelang mit einer satten Direktabnahme aus der Distanz der Anschlusstreffer (68.). Giehls Kerwetor, ein sehenswerter Volltreffer gegen den Innenpfosten. Als dann auch die treuen heimischen Zuschauer wieder Morgenluft witterten, doch noch etwas Zählbares mit auf den Oktobermarkt zu nehmen, schlug Weselbergs Bold das dritte Mal zu (84.) und besiegelte die zehnte Winnweilerer Saisonniederlage. „Das war hier jetzt nicht unser bestes Spiel, aber wir haben mit den drei Punkten unser Ziel erreicht“, sagte Gäste-Torhüter May, dessen Team noch die ein oder andere Chance liegen ließ. Im Lager des ASV befürchtet man den dritten Abstieg in Serie. Doch erst ist ein Drittel der Saison gespielt, die Konkurrenz um den Klassenerhalt noch in Schlagdistanz. Am Sonntag geht es auf den Stahlberg – Lokalderby gegen die SG Finkenbach.

SO SPIELTEN SIE:

ASV Winnweiler: Erdmann – Sevinc, Eisenbeiß, Vogel, Metzger – Herrgen, Giehl – Steffes, Mayer (88. Spahija), Günther – Schattauer

Tore: 0:1 Bold (22.), 0:2 Bold (33.), 1:2 Giehl (68.), 1:3 Bold (84.)

Beste Spieler: - Bold

Gelbe Karten: Sevinc, Mayer -

Zuschauer: 87

Schiedsrichter: Burdack (Gau-Bickelheim)

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