Donnersbergkreis Art-Hotel Braun: Zum Jubiläum ein Kunstgeschenk

«KIRCHHEIMBOLANDEN.»Zum 40. Jubiläum der Hotelgründung im Jahre 1979 will Martin Braun der Stadt Kirchheimbolanden, in der seine Eltern pionierhaft das Hotel Braun aufbauten, als Zeichen seiner Verbundenheit ein Kunstwerk im öffentlichen Raum übergeben und damit ein nachhaltiges Geschenk machen, an dem auch die Allgemeinheit partizipieren kann.

Die Wahl fiel, wie Lydia Thorn Wickert von der beteiligten Agentur Thorn-Concept in einer Pressemitteilung informiert, auf eine bildhauerische Arbeit von Linda Nadji mit dem Titel „Koffer“, bestehend aus zwei unterschiedlich großen Betonkoffern, die dauerhaft am Bahnhof Kirchheimbolanden platziert werden sollen. Der Termin der öffentlichen Übergabe ist noch offen. Die beiden Objekte stammen aus dem Jahre 2011 und waren bereits in der Gruppenausstellung „In meiner Küche nicht“, für die Linda Nadji auch als Kuratorin wirkte, im Sommer 2017 im Hotel Braun ausgestellt. Sie gehören zusammen mit den Betonaktentaschen und Betoneinkaufstüten zur Werkgruppe „Gepäck“, die in mehreren Ausstellungen und im öffentlichen Raum („Cased“, Hannover 2013) gezeigt wurden, so Thorn Wickert. Die im Iran geborene und heute in Köln lebende und arbeitende Künstlerin ist in der Stadt auch bekannt durch die Installation „Im Grünen“, die sie 2015 im Kunstraum Holzmann gezeigt hat. „Gleichzeitig notwendiges Utensil eines jeden Reisenden, Metapher der Mobilität, wirksames Statussymbol mit Assoziation an einen gut erkennbaren hochpreisigen Markenartikel werden die beiden Koffer am Bahngleis zur verblüffenden Synthese von Alltag und Kunst schlechthin“, heißt es in Thorn Wickerts Pressemitteilung. Die Banalität der Objekte öffne den Blick humorvoll auf grundsätzliche Fragen unserer Existenz: Wie mobil bin ich? Kann ich den Ballast meines Lebens überhaupt bewegen? Worin besteht er? Das hohe Gewicht der beiden Betonkoffer symbolisiere nicht zuletzt die Lebenslast, die die Künstlerin mit sich trage, wie jedermann, der nicht aus freier Entscheidung, sondern aufgrund der politischen Gegebenheiten, sein Heimatland verlasse.

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