Alzey Alzey feiert Jubiläum und seine Römer

Genau 1800 Jahre ist es 2023 her, dass die Ansiedlung erstmals erwähnt wurde – buchstäblich in Stein gemeißelt auf einem den Nymphen geweihten römischen Altar aus dem Jahr 223. Höhepunkt ist am kommenden Samstag, 4. März, die Eröffnung der Steinhalle, in der rund 50 Funde der Römerzeit jetzt in spektakulärem Rahmen präsentiert werden können. Es sind Altar- und Weihesteine sowie bis zu vier Meter hohe Säulen-Fragmente aus dem 1. bis 3. Jahrhundert, die zwischen 1929 und 1931 bei Grabungen und 2003 als Zufallsfunde bei Bauarbeiten im Bereich des einstigen Römerkastells zutage kamen. Sie gehören zu den bedeutendsten römischen Hinterlassenschaften in Rheinhessen.
Führungen durch den futuristischen, in Alzey kontrovers diskutierten Anbau ans Stadtmuseum und die Römerabteilung im Haupthaus finden nach der offiziellen Eröffnung der Steinhalle am Samstag um 10.30 Uhr an beiden Wochenendtagen von 11 bis 18 Uhr zu jeder vollen Stunde statt. Themen- und Mitmachstände laden Besucher ein, ebenso ein Römermarkt auf dem Museumsvorplatz und in der Stadt.
In der Kleinen Kirche Alzey wird am Samstag um 19 Uhr ein besonderer Aspekt der Historie zum Klingen gebracht: Justus Willberg, Weissenburg, und Hartmut Müller, Alzey, beleuchten in einem Gesprächskonzert die Geschichte von der römischen Hydraulis zur heutigen Kirchenorgel. Ein weiterer Höhepunkt im Rahmen der 1800-Jahr-Feier Alzeys soll am 8. und 9. Juli das „Römerwochenende“ auf mehreren Schauplätzen sein, für das die Veranstalter ein facettenreiches Programm zu Geschichte und Kultur der Römer versprechen.

