Mit dem Fahrrad durch den Donnersbergkreis (14 und Schluss): Als Ziel ein Pfälzer „Höhe-Punkt“

Ruppertsecken, auf 498 Metern Höhe gelegen, kommt ins Blickfeld.
Ruppertsecken, auf 498 Metern Höhe gelegen, kommt ins Blickfeld.

Die Pfalz hat im Donnersbergkreis ihre „Höhe-Punkte“: Hier ist mit dem Namensgeber des Kreises der höchste Berg der Pfalz - und zugleich, wenige Kilometer entfernt – das höchstgelegene Dorf der Pfalz: Ruppertsecken, das nun unser nächstes Ziel sein soll.

Diesmal kommt eine etwas kürzere Tour unter die Räder, bei der Feld- und Waldwege gegenüber asphaltierten Strecken leicht überwiegen. Da der „Pfälzer Höhenweg“ als Waldweg erheblichen Anteil an der Route hat, empfiehlt sich ein Mountainbike. Mit einem stabilen Trekkingrad lässt sich die Tour aber auch bewältigen.

Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Hotel Bastenhaus. Von hier aus sind es nur ein paar Meter, bis gegenüber ein schmaler kurzer Pfad schräg rechts hoch in den Wald führt, der nach kurzer Zeit in einen breiteren Forstweg mündet. Vom Start weg werden wir vom Symbol des Pfälzer Höhenwegs – einer blau-weiße Welle – begleitet. Als Premium-Wanderweg ist er in sehr gutem Zustand und vorbildlich markiert. Da er vor allem für Fußwanderer konzipiert ist, sollten Radler Vorsicht walten lassen und sich gegenüber Wanderern rücksichtsvoll verhalten. Nach rund 500 Meter kreuzen wir die Kreisstraße 34, die uns nach links direkt nach Ruppertsecken bringen würde. Wir halten uns kurz nach rechts und finden dann mit der nächsten Möglichkeit nach links leicht versetzt wieder die Fortsetzung. Allerdings fehlt hier zunächst die blau-weiße Markierung; sie taucht erst kurze Zeit später wieder auf.

Weiter Panoramablick

Etwa 2,5 Kilometer nach dem Start kommt man an einen kritischen Punkt, eine Kreuzung, die auch als Rettungspunkt 6313-813 gekennzeichnet ist. Hier darf man auf keinen Fall geradeaus weiterfahren, sondern muss nach links abbiegen. Die Fortsetzung geradeaus ist ein mit einem roten Balken markierter Wanderweg, der in die Grobrichtung Gerbach und Kriegsfeld führt. Nach der Abbiegung kommt eine kurze Strecke auf einem breiten Waldweg, der auf die Kreisstraße 35 stößt, die recht steil ansteigend zum Ober-Gerbacherhof führt – einem idyllisch gelegenen Weiler und Ortsteil von Ruppertsecken. Von hier aus kommt man dann schnell auf die bereits erwähnte K34, die uns schließlich in kurzer Zeit nach Ruppertsecken bringt.

Mit etwa 498 Meter über NN stellt der Ort das höchstgelegene selbstständige Dorf der Pfalz dar. Vor dem Ortseingang befindet sich auf der rechten Seite eine größere Wiese, die als Park-, Bolz- und Bouleplatz genutzt wird. Von hier aus hat man einen weiten Panoramablick nach Norden auf das Nordpfälzer Bergland mit seinen vielen Windrädern. Eine Bank lädt zu einer Rast ein.

Burgreste auf dem Schlossberg

Im Ort selbst gibt es die Denkmalzone „Burg Ruppertsecken“ am Schlossberg, allerdings sind nur noch Reste der Umfassungsmauer und eines runden Schalenturms erhalten. Die katholische Kirche „Mariä Himmelfahrt“, ein Barockbau von 1857, sowie ein „Glockenturm“ aus Sandsteinquadern von 1885 stellen zwei weitere sehenswerte Einzeldenkmäler dar. Wir bleiben auf der Durchgangsstraße bis kurz vor dem Ortsausgang – hier biegen wir nach rechts in die Straße „Burgwald“ ein. Wer abkürzen will, kann sich bereits am Ortseingang nach links auf einen Weg mit gelb-grüner Markierung wenden, er führt direkt nach Marienthal hinunter.

Die Burgwald-Straße führt kurz durch Wohngebiet, bevor sie in einen geteerten Waldweg übergeht, der sich nach kurzer Zeit gabelt. Hier sollte man sich rechts halten. Nach etwa 600 Metern kommt man ins freie Feld und wieder an eine Gabelung. Wir nehmen den linken Ast, ein kleines Schild weist nach Würzweiler. Etwa drei Kilometer kann man es nun auf dem befestigten Feldweg schön „downhill“ rollen lassen; im Blick die harmonischen, nicht allzu steilen Hänge des Appeltales. In Würzweiler fahren wir zunächst ein Stück Richtung Hauptstraße, biegen aber vorher nach links auf die Straße In den Rohrwiesen und damit auf den Appelbach-Radweg ab – dies ist gut ausgeschildert.

Am Bach und am Waldrand entlang

Der Radweg führt am Waldrand und zum Teil direkt am Appelbach mit einer ansprechenden Trasse, die auch einige Steigungen aufweist, bis zur Kreisstraße 34, die eingangs auf der anderen Seite von Ruppertsecken bereits gequert wurde. Sie führt nun vom Rußmühlerhof von Westen her mit einer starken Steigung nach Ruppertsecken hoch. Nach Überquerung dieser Straße setzt sich der Radweg ziemlich parallel zur Landstraße von Rockenhausen Richtung Bastenhaus bis Marienthal fort.

Von hier aus gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn es schnell gehen soll, empfiehlt sich die Landstraße 386, die uns mit einer langgezogenen mittleren Steigung direkt nach Bastenhaus hoch bringt. Als Alternative gibt es noch eine etwas weitere und schwierigere, aber auch schönere Variante. Kurz vor dem Ortsende von Marienthal fahren wir nach rechts in die Straße „Am Donnersberg“, die in einen Wendehammer führt. Von hier nach links sehr steil hoch bis zu einem Aussichtspunkt mit Bank, Tisch und Briefkasten, von dem man einen schönen Blick auf Ruppertsecken gegenüber hat. Über eine scharfe Abbiegung nach links gelangen wir wieder auf den Pfälzer Höhenweg mit der blau-weißen Welle, den wir etwa drei Kilometer bis zur Kreisstraße 82, die auf Donnersberg hochführt, befahren können. Von da aus erreicht man nach einer kurzen Strecke links abwärts rollend wieder unseren Ausgangspunkt Bastenhaus.

Die Fakten der Tour

Strecke: etwa 19 km

Zeit: 1,5 Stunden (ohne Pausen)

Tiefster Punkt: Würzweiler (282 m)

Höchster Punkt: Ruppertsecken (knapp unter 500 m)

Schwierigkeit: leicht bis mittel (einige Steigungen)

Beim letzten Teil unserer Serie „Mit dem Fahrrad durch den Donnersbgerkreis/durch zwei Landkreise auf die „Hinkelstein Tour“.

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