Donnersbergkreis Alle vier Teams in der Fremde

RÜSSINGEN. Mit dem Heimsieg gegen Nanzdietschweiler hat Fußball-Landesligist ASV Winnweiler erst einmal den Sprung auf den sicheren elften Tabellenplatz geschafft. Diesen gilt es nun im Auswärtsspiel bei der SG Hoppstädten/Weiersbach zu festigen. Der Tabellenzweite TuS Rüssingen will seine Aufstiegsambitionen mit einem Erfolg beim SC Idar-Oberstein II untermauern (beide Spiele morgen um 15 Uhr).

„Wir wollen natürlich gewinnen, aber unter den aktuellen Voraussetzungen ist das alles andere als ein Selbstläufer“, gibt sich Ako Yalcin, Trainer des TuS Rüssingen, eher pessimistisch. Aus dem ohnehin schon ausgedünnten Kader fehlen zusätzlich der zuletzt ganz stark aufspielende verletzte Sascha Ahrens und der gesperrte Ivica Dzijan. Über dessen Platzverweis regt sich Yalcin immer noch maßlos auf: „In der Phase sich so eine Rote Karte abzuholen, ist verantwortungslos gegenüber dem Verein und vor allem gegenüber der Mannschaft.“ Für den Rest seines Kaders hat er aber ein dickes Lob parat: „Das wir trotz der widrigen Umstände, die uns schon die ganze Saison bekleiden, auf Platz zwei stehen, ist schon aller Ehren wert. Jede Woche muss ich wegen diverser Ausfälle die Mannschaft neu zusammenstellen.“ Nachdem der ASV Winnweiler mit dem Sieg im letzten Spiel den SV Nanzdietschweiler in der Tabelle überholt hat, könnte die Elf von Trainer Jürgen Giehl mit einem Sieg beim Tabellenvierzehnten Hoppstädten einen ganz wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Deshalb sagt Giehl auch mit Blick auf die darauffolgenden Spiele gegen Birkenfeld und Steinwenden: „Jetzt kommen die Gegner, gegen die wir punkten müssen.“ Obwohl die SG seit dem 13. Spieltag sieglos ist und in den folgenden zwölf Spielen nur noch ein Punkt geholt hat, erwartet Giehl einen heißen Tanz: „Der Gegner agiert auf seinem engen Platz mit hohen, weiten Bällen. Da müssen wir vor allem im Luftkampf dagegenhalten.“ Für die beiden Bezirksligisten aus dem Donnersbergkreis geht der Abstiegskampf wohl bis zum letzten Spieltag. Der SV Kirchheimbolanden versucht, im Auswärtsspiel beim TuS Leimen ebenso wichtige Punkte zu holen wie die SG Göllheim/Dreisen bei den VB Zweibrücken. Beide Spiele finden morgen um 15 Uhr statt. Gerd Hanauer, scheidender Trainer des Vorletzten SV Kirchheimbolanden, sieht sein Team am Scheideweg: „Wenn wir noch Hoffnung haben wollen, dann müssen wir in Leimen gewinnen. Bei einer Niederlage werden wir wohl kaum noch eine Chance haben.“ Bisher war Leimen ein dankbarer Gegner für den SVK, in der Bezirksliga mussten sich die Kreisstädter dem TuS erst einmal geschlagen geben. Da Leimen mit 28 Punkten noch längst nicht gerettet und bei einer Niederlage selbst noch einmal in ärgste Abstiegsnöte kommen würde, ist der angepeilte erste Auswärtssieg der Saison alles andere als ein Selbstläufer. Trotzdem hofft Hanauer, dass seine Spieler den Schwung aus den zuletzt recht ordentlichen Leistungen mitnehmen. Nicht unerheblich bei dem Unternehmen Klassenerhalt, mit dem sich Hanauer allzu gerne verabschieden würde, sind dabei natürlich die Ergebnisse der Konkurrenten. Ähnliche Voraussetzungen bei der allerdings vier Punkte besser stehenden SG Göllheim/Dreisen: Auch da wird Trainer Sascha Groß den Verein zum Saisonende verlassen und möchte seinem Nachfolger gerne einen Bezirksligisten übergeben. Als Tabellenvierzehnter ist die SG nur drei Punkte vom rettenden Ufer entfernt und könnte mit einem Sieg bei den Vereinigten Bewegungspielern bis auf einen Punkt an den Konkurrenten heranrücken und vielleicht schon den Sprung über den imaginären Strich schaffen. „Für uns ist noch alles möglich. Wir haben noch fünf Spiele, müssen aber jetzt punkten“, zeigt sich Groß zuversichtlich. (bsl)

x