Donnersbergkreis 70 Einsätze für die Feuerwehr

91-92950622.jpg

Ehrungen und Beförderungen verdienter Aktiver standen im Mittelpunkt der Jahresabschlussfeier der Stützpunktfeuerwehr Obermoschel. Außerdem wurde der neue Wehrführer ins Amt eingeführt.

In Abwesenheit ehrte Verbandsbürgermeister Arno Mohr den Brandmeister Frank Dindorf für 35-jährige Pflichttreue mit dem goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes. Dindorf war von 2000 bis 2008 stellvertretender Wehrführer und von 2007 bis 2009 Wehrführer von Obermoschel. Laut Mohr nimmt er mittlerweile an den Übungen nicht mehr teil, ist aber bei Einsätzen nach wie vor als helfende Hand dabei. Ebenfalls in Abwesenheit erhielt der langjährige Jugendfeuerwehrwart und Vorsitzende des Feuerwehrfördervereins, Timo Ruppert, den Dank für 30 Jahre Mitgliedschaft übermittelt. Er wird auf eigenen Wunsch zum Jahresende aus dem Feuerwehrdienst entpflichtet. Das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25 Dienstjahre nahm Uwe Schlemmer in Empfang. Er war zunächst in die Ortswehr seiner Heimatgemeinde Finkenbach-Gersweiler eingetreten, wechselte 1995 nach Obermoschel und blieb der Wehr mit kurzen Unterbrechungen treu. Auch Schlemmer hat alle Kreislehrgänge erfolgreich absolviert. Für 20 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit wurde der stellvertretende Wehrführer Christian Übel gewürdigt. Er war bereits als kleiner Junge mit seinem Vater in Sitters bei Übungen stets mit von der Partie und „Feuer und Flamme“ für den Dienst. Vor mehreren Tagen wurde er mit großer Mehrheit zum neuen Wehrführer gewählt. Am 1. Februar wird er sein Amt als Nachfolger des altersbedingt ausscheidenden Wehrleiters und Wehrführers Klaus Vögtle antreten. Gewählt wurde er auf die Dauer von zehn Jahren. Zu seinem Stellvertreter hatte die Mannschaft Carsten Greß gewählt, der seine zehnjährige Amtszeit bereits zum Jahreswechsel beginnt. Greß ist mit 16 Jahren in die Feuerwehren Obermoschel und Oberndorf eingetreten. Letztere verließ er zum Jahresende 2013 wieder, ist aber dafür Mitglied in der Imsweilerer Einheit Felsbergerhof geworden und fungiert dort ebenfalls als stellvertretender Wehrführer. Für 15 Jahre aktiven Dienst wurde Viktoria Roch geehrt. Sie begann ihre Laufbahn in Kerzenheim. 2007 erfolgte der Wechsel nach Obermoschel. Mit auf dem Abendprogramm standen sieben Beförderungen. Insgesamt besteht die Obermoscheler Wehr aus 26 Männern und drei Frauen. Mit dieser Zahl ist Noch-Wehrleiter Klaus Vögtle zufrieden, zumal es an jungen Aktiven nicht mangele, wie er betonte. Lediglich etwas mehr „erfahrenes Mittelalter“ wäre sein persönlicher Wunsch. Insgesamt 70 mal wurde die Wehr 2016 zur Hilfe gerufen. Mit jeweils fünf Klein-, Mittel- und Großbränden lagen die Brandeinsätze in der Jahresstatistik vorn, gefolgt von acht Verkehrsunfällen, drei großen Unwetterlagen mit Starkregen-, Hochwasser- und Sturmschäden, Personenrettungen, einer Tierrettung und Absicherungsmaßnahmen bei Veranstaltungen auch in umliegenden Gemeinden. Zwei Gefahrstoffeinsätze und Fehlalarme gehörten ebenfalls zum Jahresprogramm. Eine erschreckende Zahl von 21 Verletzten musste Vögtle listen. Zu vermelden gibt es auch eine erfolgreiche Lebensrettung durch schnelle Erstversorgung. Trotzdem werde die Arbeit der Feuerwehr immer noch viel zu wenig wertgeschätzt, beklagte Vögtle. Vieles sei für die Bevölkerung selbstverständlich und schnell vergessen. Er wünschte seinen Amtsnachfolgern deshalb ein dickes Fell und eine gute Kondition für ihre Arbeit und rief gerade in Anbetracht auf die bevorstehende Verbandsgemeinde-Fusion vor allem zum Zusammenhalt der beiden Stützpunktwehren Alsenz und Obermoschel auf. Sein Appell lautete: „Zusammen an einem Strang ziehen und nicht ausspielen lassen, um den Standard zu halten und die Wehren nicht zu gefährden.“ Verbandsbürgermeister Arno Mohr dankte Vögtle für die langjährige Treue und Kompetenz, aber auch seiner Mannschaft als einer „wichtigen Stütze“ in der Verbandsgemeinde. Er rief dazu auf, die Zusammenarbeit und Ausrückegemeinschaften zukünftig in alle Himmelsrichtungen auszuweiten, über Kreis- und Verbandsgemeindegrenzen hinweg. Auch dem Feuerwehrförderverein, allen voran Ute Greß und Patricia Schuster, galt sein Dank für die Unterstützung. Dem konnte Obermoschels Stadtbürgermeister Holger Weirich nur beipflichten. Dass die Stadt die Arbeit der Feuerwehr wertschätze, zeige auch die Tatsache, das Stellenbesetzungen in vorbildlicher Weise mit dem Dienst bei der Wehr gekoppelt würden. Er überreichte eine kleine persönliche Finanzspritze und wünschte weniger Einsätze. |tnt

x