Donnersbergkreis 50 000 Euro von Johnson Controls und zehn Tonnen Lehm
Auch heute berichten wir in unserer Rubrik „Flutcontainer“ über zahlreiche Spenden, Hilfsaktionen oder andere Neuigkeiten rund um das Hochwasser in der Nordpfalz. Für Hinweise und Fotos aus allen betroffenen Ortsgemeinden sind wir nach wie vor dankbar, am besten per E-Mail unter redrok@rheinpfalz.de.
Eine satte Summe von 50.000 Euro steuert die Firma Johnson Controls für die Opfer der Flutkatastrophe bei. Dabei handele es sich um eine „gemeinschaftliche Aktion des Unternehmens, der Belegschaft und des Betriebsrates“, hat der Automobilzulieferer, der in Rockenhausen das ehemalige Keiper-Werk betreibt, mitgeteilt. Das Geld werde auf das offizielle Spendenkonto überwiesen, damit dieses „unter den Betroffenen der vielen einzelnen Gemeinden verteilt wird“. Der Betrag setze sich zusammen aus dem Weihnachtsgeschenkebudget der Betriebsräte (Standorte Kaiserslautern, Rockenhausen, Remscheid) in Höhe von 25.000 Euro sowie der Aufstockung durch Johnson Controls in gleicher Höhe. Eine zusätzliche Sammelaktion für die Flutopfer hat der Gesamtbetriebsrat unter den Mitarbeitern ins Leben gerufen. Gut möglich also, dass der Gesamtbetrag bei der demnächst stattfindenden offiziellen Spendenübergabe noch um einiges höher als die nun zugesagten 50.000 Euro ausfällt. Für die vom Hochwasser betroffenen Einwohner der Stadt und alle, die Hilfe leisten wollen, findet am kommenden Dienstag, 19 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus Obermoschel (Kirchplatz) eine Bürgerversammlung statt. Dabei soll unter anderem über Möglichkeiten der Unterstützung – auch durch die öffentliche Hand – informiert werden. Für das heutige Benefizkonzert in der Donnersberghalle wären normalerweise für die Veranstalterhaftpflicht sowie eine Elektroversicherung Kosten in Höhe von rund 500 Euro angefallen. Die Versicherungskammer Bayern habe sich jedoch bereiterklärt, diese Leistungen unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, teilt Verbandsbürgermeister Michael Cullmann mit. Wie berichtet, tritt bei dem Konzert mit dem Titel „Flut 14“ als Stargast Sänger und Songwriter Mark Forster auf („Au revoir“). Der 30-Jährige hat von 1986 bis 1993 in Rockenhausen gelebt, seine restliche Kindheit und Jugendzeit hat er in Winnweiler verbracht. Mit dabei heute Abend sind außerdem die Bands Googs und Fused, die Sängerin Laura Kloos und die Donnersberger Allstars. Das Hotel am Schloss in Rockenhausen stellt für die Musiker von „Flut 14“ kostenlos Zimmer zur Verfügung. Karten für das Konzert gibt es noch an der Abendkasse. Einlass ist ab 18 Uhr, das Programm beginnt um 19 Uhr. Die Bisterschieder Firma eiwa Lehm spendet den Flutopfern zehn Tonnen Putzmörtel-Lehm zur Sanierung ihrer Häuser. Firmenchef Waldemar Eider hat bei seiner Beratung von Geschädigten festgestellt, dass in vielen Fachwerkhäusern Trennwände mit Lehm als Bestand vorhanden sind. Diese Wände sollten auch wieder mit dem gleichen Material saniert werden. Anfragen an die Firma eiwa Lehm unter www.eiwa-lehmbau.de oder Telefon 06364 9210-0. Ansprechpartnerin ist Tina Schäfer. Der Erlös aus dem Verkauf der Hungerbrote in den Erntedankgottesdiensten der katholischen und der protestantischen Kirchengemeinde Imsbach hat einen Betrag von 487 Euro ergeben. Das Geld wurde für die Hochwasser-Geschädigten an die Donnersberger Initiative für Menschen in Not überwiesen. Einen beeindruckenden Reingewinn in Höhe von 1712 Euro hat die Kuchen- und Spendenaktion der Maria-Montessori-Grundschule Winnweiler ergeben. Das Geld wird ebenfalls den vom Hochwasser betroffenen Menschen zur Verfügung gestellt. Eigentlich wollte sich der Tischtennisclub Schönborn bei den vielen freiwilligen Helfern des Asterixfestes mit einem Helferfest bedanken. Aufgrund der Hochwasserereignisse in den Nachbargemeinden verzichtet der Verein nun auf die Kostenübernahme des Helferfestes und spendet den Betrag in Höhe von 850 Euro den Hochwasseropfern. Das Helferfest wird trotzdem stattfinden – Wanderung auf den Donnersberg mit Einkehr in die Keltenhütte –, wobei die Teilnehmer ihre Kosten nun größtenteils selbst übernehmen werden. Die E-Junioren des TuS Gerbach, die beim Benefizspiel am Dienstag in Rockenhausen zusammen mit den FCK-Profis eingelaufen sind, haben ebenso wie ihre Kameraden von den F-Junioren die Einnahmen aus dem Essens- und Getränkeverkauf während der Heimspiele der beiden Teams den Hochwasser-Opfern gespendet. 250 Euro sind zum Stolz der jungen Fußballer dabei zusammen gekommen. Der Erlös aus dem VTR-Flohmarkt am 4. Oktober – 700 Euro – ist je zur Hälfte auf die Konten der Verbandsgemeinden Rockenhausen und Alsenz-Obermoschel für die Flutopfer überwiesen worden. Zusammen mit der bereits getätigten Spende in Höhe von 400 hat die Vereinigte Turnerschaft Rockenhausen somit insgesamt 1100 Euro für die Hochwasser-Geschädigten zur Verfügung gestellt. Der Erlös des vom Kindergartenförderverein Steinbach veranstalteten Second-Hand-Basars am morgigen Sonntag, 14 bis 16 Uhr, im Bürgerhaus Steinbach ist für die Aktion „ROK hilft“ bestimmt, mit der die Hochwasser-Opfer unterstützt werden. Einlass für Schwangere ist ab 13.30 Uhr, es gibt auch Kaffee und Kuchen. Der Herbstmarkt in Teschenmoschel, dessen Erlös ebenfalls den Hochwasser-Geschädigten zugute kommt, beginnt am morgigen Sonntag um 12 Uhr. Dies als Nachtrag zu unserer gestrigen Ankündigung. Die Draht- und Metallwarenfabrik Philipp Schneider aus Bad Münster am Stein-Ebernburg hat dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel, Arno Mohr, eine Spende in Höhe von 1000 Euro für die Flutopfer zugesagt. Jamill Sabbagh von der Donnersberger Initiative für Menschen in Not, auf deren Konto die gesammelten Beträge eingezahlt werden, hat der RHEINPFALZ folgende weitere Spenden mitgeteilt: Firma Dyckerhoff 1000 Euro, Betreuungsverein Kirchheimbolanden 1000 Euro, Zweckverband Wasserversorgung Westpfalz Weilerbach 1000 Euro, Bäckerei Grünewald 263 Euro, Bau- und Grundstücksgesellschaft Köbig 750 Euro, Firma J.N. Köbig 250 Euro. (kra)