Sportlerwahl Überragende Sportler auf „herausragender Anlage“ geehrt

Die Sportler des Kreises stehen fest und freuen sich über Urkunden, Pokale und Medaillen, gestiftet von der RHEINPFALZ, und Geld
Die Sportler des Kreises stehen fest und freuen sich über Urkunden, Pokale und Medaillen, gestiftet von der RHEINPFALZ, und Geldpräsente der Sponsoren.

Ein Tag im Zeichen der Bewegung, dabei jede Menge gut gelaunter Menschen, entspannte Atmosphäre auf den Plätzen, und auf der Bühne all jene, die besonderen Grund zum Strahlen hatten: die Athletinnen und Athleten, die bei der diesjährigen Sportlerwahl nominiert waren. Am Samstag gab’s die große Ehrung beim Tag des Donnersberger Sports.

„So einen Zieleinlauf habe ich noch nie gesehen. Es ging ganz steil nach oben, über eine Kuppe, und dann war man da, hat das ganze Panorama gesehen“, schilderte Josefa Matheis (TSG Eisenberg) ihren letztjährigen Wettkampfhöhepunkt bei der Berglauf-Weltmeisterschaft im Stubaital. Und dieser atemberaubende Zieleinlauf, gekrönt mit der Bronzemedaille, war schließlich auch mit dafür verantwortlich, dass ihr ein weiterer Erfolg bei der Leserabstimmung gelang. Überlegen kürten die RHEINPFALZ-Leser sie zur Sportlerin des Kreises. 593 Stimmen vereinte die erfahrene Läuferin auf sich, siegte vor den beiden Kunstradfahrerinnen Carina Steger und Anna-Lena Becker (309) und Sophie Stilgenbauer (163), die am Samstag mit ihren Pferden auf einem der zahlreichen Pfingstturniere weilte.

Die beiden Zweitplatzierten, die ab diesem Jahr in der Erwachsenenklasse starten müssen, zeigten sich optimistisch, auch Landrat Rainer Guth in einer Trainingsstunde die Grundlagen des Kunstradfahrens beibringen zu können. „Das bekommen wir hin, es ist eigentlich auch gar nicht so schwer“, meinte Steger. Sebastian Stollhof, der den Tag des Donnersberger Sports sowie die Sportlerehrung mit viel Witz moderierte, hatte angesichts der versammelten Prominenz auf der Bühne und dem Interesse von Landrat Rainer Guth am Radsport diese Idee mit einem Augenzwinkern ins Gespräch gebracht.

„Das hier ist ganz groß“

Lob gab es nicht nur für die außergewöhnlichen Leistungen der Sportlerinnen und Sportler, auch die „herausragende Sportanlage“ fand bei Uwe Renners, stellvertretender Chefredakteur der RHEINPFALZ, Anklang, und auch die beiden Handball-Profis von Zweitligist Eulen Ludwigshafen, Christian Klimek und Pascal Bührer, kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: „Es ist mega, dass das hier stattfinden kann. Wir wissen, wie es ist vor leeren Rängen zu spielen“, sagte Bührer, der beeindruckt war, dass sich so viele Vereine einbrachten, mehrere hundert Menschen die Angebote nutzten. „Das hier ist ganz groß und wirklich nicht selbstverständlich“, fügte er an.

Munter ging es durch den Nachmittag, während rings herum weiter Kinder Fußball spielten, Tennis ausprobierten, ein Quiz der Baderegeln absolvierten oder auf dem Elektro-Motorrad eine erste kurze Strecke fuhren. Auf diesen Maschinen fühlt sich auch Max Steinbach wohl, wurde im vergangenen Jahr rheinland-pfälzischer Jugendmeister und Zweiter bei der deutschen Meisterschaft der Junioren im Trial. Als Dritter der Sportlerwahl erhielt auch er eine Medaille, ebenso wie die Pokale für die Talente und den Schiedsrichter sowie die Mannschaften des Jahres, gestiftet von der RHEINPFALZ, eine Urkunde sowie einen Geldpreis.

Motivation auch bei Topsportlern kein Selbstläufer

Trotz aller Erfolge habe natürlich auch er mal Tage, an denen es mit der Motivation hapert: „Wenn schönes Wetter ist, alle ins Schwimmbad gehen, denkt man schon manchmal warum? Dann sitzt man aber auf dem Fahrrad oder dem Motorrad und weiß direkt, man macht etwas viel Größeres“, sagte der junge Mann vom AMC Kerzenheim. Der Sportler des Jahres, Fynn Mager (Kickboxingteam Kirchheimbolanden), hatte seine Mutter Patricia Mager geschickt. Er selbst nimmt zurzeit am Weltcup in Budapest teil. „Es ist unsere Leidenschaft geworden“, erklärte sie zu den Ambitionen ihres Sohnes, aber auch der Tochter und ihres Ehemannes. Alle drei sind im Kickboxen aktiv, Papa Sven Mager trainiert seine Kinder seit vielen Jahren.

Großer Respekt wurde auch dem Schiedsrichter des Jahres, Helmut Schwarz, entgegengebracht, der sich freute, „dass ich diesen Preis bekomme“. Landrat Guth hatte ihm stellvertretend für die vielen Schiedsrichter, ohne die in vielen Sportarten gar nichts ginge, seinen Respekt ausgesprochen. Als ehemaliger „Westkurven-Dauerkartenbesitzer“ wisse er, welche Gesänge da manches Mal angestimmt werden, wenn den Fans eine Entscheidung nicht gefalle. „Der Schiri ist eigentlich immer der Dumme“, sagte Guth. Umso wichtiger sei das dort geleistete Ehrenamt. Dem pflichtete auch Uwe Renners bei, der wissen wollte, wie viele Rote Karten ein Schiedsrichter wie Schwarz in über 40 Jahren auf dem Platz vergeben hat. „Nicht so viele, manche hatten einfach auch Glück und waren vorher schon von ihrem Trainer ausgewechselt“, erzählte Schwarz mit einem Schmunzeln.

Die großen Abräumer

Noch am Anfang ihrer sportlichen Karrieren stehen dagegen die Talente des Jahres: Jonte und Jördis Jauß sowie Leon Schmidt, Leichtathleten des SV Börrstadt und der TSG Eisenberg. „Morgens Schule, Hausaufgaben, dann kommt der Sport“, beschrieb Jördis einen typischen Tag in ihrem Alltag.

Große Gewinnerin der Sportlerwahl in diesem Jahr ist die TSG Eisenberg, denn nicht nur die Sportlerin des Jahres findet sich in ihren Reihen, Vorsitzende Mireille Giel nahm auch die Auszeichnung als Verein des Jahres entgegen. Die Läuferinnen und Läufer um ihren Trainer Ralf Matheis, der das „Herzblut“ seiner Sportler lobte, wurden als Mannschaft des Jahres geehrt. Sie hatten sich mit 487 Stimmen gegen die Vikings Muay Thai Marnheim (353) und den TuS Göllheim (225) durchgesetzt. Sie erhielten, wie die Zweit- und Drittplatzierten, dafür den Pokal der RHEINPFALZ, eine Urkunde und Geldprämie.

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