Imsbach Öffnungstage für Bergbau-Erlebniswelt im Gespräch

Regelmäßige Führungen durch die Gruben sind derzeit nicht zu stemmen. Ganz veröden soll die Bergbau-Erlebniswelt aber auch nicht
Regelmäßige Führungen durch die Gruben sind derzeit nicht zu stemmen. Ganz veröden soll die Bergbau-Erlebniswelt aber auch nicht.

Acht Öffnungs-Sonntage, achtmal Stelldichein mit attraktivem Programm und auch Führungen: So schwebt Oliver Krupp die Saison am Imsbacher Besucherbergwerk vor. Allerdings: Grünes Licht dafür gibt’s laut Ortsbürgermeister bislang noch nicht.

Kürzlich hat das Thema den Imsbacher Ortsgemeinderat beschäftigt. „Wir mussten uns vertagen“, sagt der Ortschef, der sich mit einer Reihe von Fragen konfrontiert sah, die auf die Schnelle nicht zu klären waren. Weil aber nun bald mal Nägel mit Köpfen gemacht werden müssen, wird sich der Rat am 31. Mai noch einmal damit beschäftigten. Und Krupp ist zuversichtlich, dass sich der Rat zumindest mehrheitlich dafür entscheidet, die Bergbau-Erlebniswelt über Sommer nicht veröden zu lassen.

Nicht jedes Wochenende öffnen

Eins ist klar: Es wird keine regelmäßigen Öffnungen und Führungen geben. Das sei nicht zu stemmen. Stattdessen wollen Krupp und der Förderverein Bergbaumuseum auf die Karte setzen, die auch im vergangenen Jahr gestochen hat: Nach zwei Jahren Pandemie-Pause hatten die Imsbacher an ausgewählten Wochenenden das Bergwerksgelände belebt, Feste mit Unterhaltungsprogramm anberaumt, dabei auch Besucher in den Berg schauen lassen.

Krupp betont, dass sich die Veranstaltungen finanziell fast selbst getragen hätten. Das sei fast aufgegangen, man habe nur ein geringes Minus bilanzieren müssen. Den Zuschussbedarf bezifferte der Ortsbürgermeister auf etwa 1000 Euro.

Preise müssten leicht steigen

In dieser vor Jahresfrist erstmals erprobten Form lasse sich die Bergbauwelt auch in diesem Jahr wieder mit Leben füllen – was dann komme, „steht in den Sternen“. Krupp schwebt vor, dass das Grubenhaus Schauplatz von Ereignissen wie etwa einem Bier-Tasting sein soll. Dabei sollen Familien angesprochen werden, dabei sollen die Besucher auch einen Blick in die Gruben werfen dürfen. „Wir müssten die Preise etwas anheben“, sagt Krupp, es gelte aber auch, das Honorar für die Führer leicht zu erhöhen.

Ein Problem sei sicherlich: Die Grubenfeste seien gut besucht gewesen. Kämen wieder viele Leute, hätten die meisten auch den Wunsch, mal in den Berg einzutauchen. Es sei aber schwerlich zu leisten, alle Interessenten bei Führungen unterzubringen. „Die rufen dann an und fragen, wann sie an einer teilnehmen können. Das machen sie einmal oder zweimal, danach nicht mehr“, verdeutlicht Krupp, dass womöglich Erwartungen geweckt werden, die nicht zu erfüllen sind. Aus touristischer Sicht sei das ja nicht gerade eine gute Werbung.

Bedenken finanzieller Natur

Im Gemeinderat gibt es offenkundig Befürchtungen, dass das finanzielle Engagement der Ortsgemeinde ausufern könnte. Es gibt auch den Wunsch, dass sich der Landkreis finanziell stärker einbringen soll, schließlich werbe er ja auch mit der Grube. Wegen mangelnder finanzieller Unterstützung aber ganz auf eine Öffnung zu verzichten, hält Krupp für falsch, er weiß aber nur zu gut um das Dilemma.

„Wir haben die Realsteuer erhöhen müssen“, erinnert der Ortschef an einen Schritt, der auch Vorwürfe nach sich ziehen könnte. So nach dem Motto: Da holen sie sich das Geld, „und da hinten werfen sie es ins Loch“.

Nichtsdestotrotz ist Krupp zuversichtlich, dass sein Vorschlag mit den acht Sonderöffnungstagen auf Zustimmung stößt. „Wir haben Gespräche geführt, es sieht nicht schlecht aus. Aber ehe der Gemeinderat nicht entschieden hat, ist alles offen“, sagt Krupp.

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