Bad Dürkheim Zweites Mal erste Wahl

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Wer mit dem Dürkheimer Bürgermeister sprechen möchte, kommt kaum an ihr vorbei. Egal, ob man es telefonisch versucht oder persönlich vorspricht. Viele, die bisher schon (oder auch: nur) ihre Stimme kennen, werden den direkten Kontakt künftig womöglich bevorzugen. Denn Annett Pfannebecker, seit Mitte Februar neue Vorzimmerdame von Christoph Glogger, ist die ideale Nachfolgerin ihrer Vorgängerin zu Zeiten Wolfgang Lutz’, Sabine Jullmann. Stets freundlich, verbindlich, verlässlich, vom Wesen her zurückhaltend, mit natürlichem Charme, ja, man darf sagen: gutaussehend. Und das ist nur der äußerliche Eindruck. Es gibt in der Tat unangenehmere „Türwächter“. Annett Pfannebecker fühlt sich wohl auf ihrer neuen Stelle, die Aufgabe mache ihr Spaß. Sie sei im Kollegenkreis bestens aufgenommen worden, sagt die 47-Jährige, die eine neue Herausforderung gesucht – und gefunden habe. Um das Vertrauen, das man ihr entgegengebracht habe, sei es von den Kollegen, sei es von ihrem Chef, ist sie dankbar. Es hat ihr den Einstand sehr erleichtert, sagt sie. Die gebürtige Vogtländerin, die schon kurz vor dem Mauerfall 1989 mit 20 in die Pfalz kam, ist schon zum zweiten Mal allererste Wahl. Vor drei Jahren erhielt sie unter zig Mitkandidatinnen die Zusage als Chefsekretärin von Freinsheims Verbandsbürgermeisters Wolfgang Quante. In Bad Dürkheim waren es knapp hundert (!) Bewerbungen (übrigens keine einzige aus der Verwaltung) – den Zuschlag bekam sie. Ihre berufliche Vita belegt ihre Vielseitigkeit, ihre Unerschrockenheit vor Veränderungen. Gelernt hat sie im grafischen Gewerbe, hat ihren „Betriebswirt“ für Druckereien gemacht, ein Vierteljahr Praktikum bei der RHEINPFALZ im Stammhaus absolviert. Danach war sie fast sechs Jahre Sekretärin von Arge-Leiter Johannes Henrich im späteren Jobcenter in Neustadt. Henrich ging dann zur Dürkheimer Kreisverwaltung, sie kam wenige Monate später nach. Als Sachbearbeiterin war sie dort für den internationalen Artenschutz und Grundstücksverkehr zuständig und als Assistentin im Qualitätsmanagement tätig. 2013 bewarb sie sich dann bei Quante, jetzt also bei Glogger. In dieser Position geht es neben der fachlichen Qualifikation maßgeblich um Vertrauen, Verlässlichkeit und Verschwiegenheit. Da spielt oft das Bauchgefühl eine Rolle. Das war positiv bei Christoph Glogger, wie er sagt. Bei ihr auch, gesteht sie gern ein. Hinzu kam ein legitimer Vorteil Pfannebeckers gegenüber der „Konkurrenz“: Quante konnte sie dem nachfragenden Kollegen wärmstens empfehlen. Ihr Arbeitsplatz gefällt ihr, über das Aufgabengebiet und dessen Ansprüche hinaus. Was auf Gloggers Schreibtisch landet, geht zunächst über ihren. Das ist viel, vielgestaltig, verantwortungsvoll. Im ersten Obergeschoss, direkt gegenüber dem Treppenhaus, sitzt sie zudem an der Schnittstelle zwischen dem Verwaltungschef und dem geschäftsführendem Beamten Peter Gauweiler, der dorthin umgezogen ist. Nach draußen blickt sie in den Kurpark – ihr bevorzugtes Ruheplätzchen in der Mittagspause. Man kann es schlechter treffen. Auch das weiß sie zu schätzen. Privat lebt Pfannebecker mit ihren beiden Töchtern von 17 und 18 in Neustadt. Natürlich kannte sie Bad Dürkheim und seine Vorzüge schon vorher, natürlich auch den Wurstmarkt. Auf den 600. freut sie sich wie alle Dürkheimer. Als solche darf sie sich als rechte Hand des Stadtoberhaupts durchaus ein Stück weit fühlen. Sabine Jullmann war übrigens 15 Jahre lang Sekretärin bei Wolfgang Lutz. Weder Annett Pfannebecker noch Christoph Glogger hätten im Moment wohl was dagegen, es als Gespann im Rathaus mindestens genauso lange auszuhalten ... (psp)

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