Nachgeschenkt Wochenkolumne: Von Uhren und Bibern

Nicht lustig!
Nicht lustig!

Wurstmarktuhr: Wer hat an der Uhr gedreht?

Ob es schon mal einen Juni gab, in dem so viel über den Wurstmarkt geredet wurde? Wahrscheinlich nicht. Und das, obwohl das Fest in diesem Jahr erstmals seit der Nachkriegszeit ausfallen wird. Am Dienstag sollte der Wurstmarkt bei einer Ausschusssitzung der Stadt eigentlich gar kein Thema sein.

Aber: Eine Nachricht gab’s am Rande trotzdem zu verkünden. Die Wurstmarktuhr ist umgestellt. Die zeigt am Wurstmarktplatz bekanntlich die Zeit bis zum nächsten Fest aller Feste an. Bis auf die Sekunde genau. Und die zählt jetzt, so hieß es, die über 400 Tage bis zum September 2021 statt die Tage bis zum Fest in diesem Jahr. Sagte zumindest Karl Brust, Beigeordneter und für den Wurstmarkt zuständig.

Die Welt war vor dem Internet vielleicht kein besserer, aber bestimmt ein gemütlicherer Ort. Denn jetzt kann man ja in dieser schnellen Welt und bei so einer lebhaften Wurstmarkt-Debatte so eine Sache nicht unterschlagen. Also schreibt die Berichterstatterin noch aus dem Ausschuss gleich eine Whatsapp-Nachricht an die Kollegin. Die informiert die Fotografin, die wiederum guckt nach bei der Uhr. Und: nichts. Die läuft immer noch, als wäre nix gewesen.

Was war passiert? Der Beigeordnete hatte ein Bild auf Facebook gesehen, bei dem ein Internetnutzer mit einem Bildbearbeitungsprogramm die Uhr „umgestellt“ hat. Fazit: Facebook sagt nicht immer die Wahrheit, manche Nachrichten kann man manchmal mit mehr Gelassenheit aufnehmen. Und über den Wurstmarkt muss man vielleicht doch nicht ständig reden.

Homeschooling: Unterricht mit Nils Rongeur, le petit castor

Seit Wochen ist für die meisten Schüler eine neue Unterrichtsform Realität, das Homeschooling. In vielen Fällen bedeutet das: kopierte Arbeitsblätter, kopierte Buchseiten, Aufgaben im Arbeitsheft, kopierte Arbeitsblätter, kopierte Buchseiten… Irgendwann wird das doch irgendwie langweilig. Deshalb hat sich Oberstudienrätin Renate Ritz-Schubert vom Werner-Heisenberg-Gymnasium für ihre Schüler etwas einfallen lassen. Bei der Zeitungslektüre der RHEINPFALZ ist sie über Nils Nagers (Französisch übrigens Nils Rongeur) Suchbild gestolpert.

Prompt hat sie den kleinen Nager als Unterrichtsassistenz eingesetzt: Ihre Sprachschüler sollten die Unterschiede zwischen den zwei Bildern auf Französisch erklären. Les yeux de Nils, les fleurs, la dent… Nur mal als kurze Tipps für die Schüler. Die Rückmeldungen seien positiv gewesen und es habe den Schülern Spaß gemacht, schreibt Ritz-Schubert dazu. Und: „Ein Beispiel der gelungenen und fruchtbaren Zusammenarbeit von Schule und Lokalzeitung.“ Le petit castor Nils Rongeur s’en réjouit!sinr

Kreativer Suchbildeinsatz im Unterricht.
Kreativer Suchbildeinsatz im Unterricht.
x