Fußball Weisenheim macht es beim 3:2 gegen ESV Ludwigshafen am Ende spannend

Kurz vor der Pause erzielt Pascal Groh (weißes Trikot) das 1:0 für Weisenheim. Der Ludwigshafener Dennis Novak (links) kann es n
Kurz vor der Pause erzielt Pascal Groh (weißes Trikot) das 1:0 für Weisenheim. Der Ludwigshafener Dennis Novak (links) kann es nicht verhindern.

3:0 führte der SV Weisenheim am Sand in der Fußball-Bezirksliga gegen den ESV Ludwigshafen kurz nach Beginn der zweiten Hälfte. Dann fielen noch zwei Tore und es gab zwei Platzverweise. Weisenheim bleibt auf einem Abstiegsplatz.

Wenn der Schiedsrichter kurz vor Ende eines Fußballspiels sechs Minuten Nachspielzeit ankündigt, muss zuvor einiges passiert sein. So war es auch gestern Nachmittag beim Fußball-Bezirksligaspiel zwischen dem SV Weisenheim am Sand und dem ESV Ludwigshafen. Fünf Tore und zwei Rote Karten verdeutlichten ebenfalls, dass das Kellerduell vieles von dem bot, was man von einem solchen Spiel erwarten kann.

Die Ludwigshafener erwischten den besseren Start. Bereits in der ersten Minute bot sich Besart Hyseni eine große Chance zum 0:1, aber nach der Vorlage von Mentor Tafiljaj wurde sein Schuss abgewehrt. Danach hatte Rainer Stork die erste gute Weisenheimer Möglichkeit zur Führung. Dabei hatte er jedoch jedoch Pech und traf nur einen Pfosten. Danach bot sich den 150 Zuschauern ein offener Schlagabtausch, bei dem die Gäste jedoch mehr Spielanteile hatten. Der SVW operierte zu oft mit weiten Pässen und weniger mit intelligentem Spielaufbau.

Rainer Stork trifft doppelt

In der 45. Minute kamen die Weisenheimer aber doch zur überraschenden 1:0-Führung. Steffen Euler schlug einen Eckball von der rechten Seite kurz vor das Ludwigshafener Tor, wo Pascal Groh den Ball über die Torlinie drückte.

Nach der Pause schien Stork für die Entscheidung zu sorgen. Zunächst traf er mit einem Weitschuss aus zentraler Position (47.) zum 2:0 und nur drei Minuten später per Flachschuss von der rechten Seite zum 3:0. Wer dachte, nun sei alles gelaufen, wurde jedoch – wie so oft in Weisenheim – eines Besseren belehrt. Nun wurde es erst richtig dramatisch.

Für viel Leben sorgte der in der Pause eingewechselte ESV-Stürmer Marco John. Die Ludwigshafener starteten nach dem deutlichen Rückstand einen furiosen Angriffswirbel. Nachdem SVW-Torwart Benjamin Salzner den ersten gefährlichen Schuss Johns noch mit einer Glanzparade abgewehrt hatte (62.), verkürzte der ESV-Spieler vier Minuten später auf 1:3. Danach war von konstruktivem Spielaufbau auf beiden Seiten nicht mehr viel zu sehen. Die Ludwigshafener warfen alles nach vorne, die Weisenheimer verteidigten ohne erkennbare Zuordnung. In der 74. Minute sah Pail Hermes wegen einer Notbremse die erste Rote Karte. „Die beiden Ludwigshafener Spieler , die auf ihn zugelaufen sind, haben selbst zugegeben, dass sie sich selbst umgerannt haben“, sagte SVW-Trainer Sebastian Dumont zu dieser Szene nach dem Spiel. Den anschließenden Freistoß verwandelte Florent Ahmeti zum 2:3-Anschlusstreffer (75.).

Aufregung nach Johns Foul

Für die größte Aufregung sorgte jedoch der zweite Platzverweis. John traf nach einem ESV-Angriff Torwart Salzner mit gestrecktem Bein. Dieser musste behandelt werden. „So eine Aktion habe ich noch nie erlebt“, meinte Salzner dazu. Auch dieses Foul ahndete Schiedsrichter Tom Steinbach mit einer Roten Karte (83.). Alle weiteren Angriffsbemühungen der Gäste danach blieben erfolglos.

Trotz des wichtigen Sieges rangiert der SVW weiterhin auf einem Abstiegsplatz.

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