Bad Dürkheim Verdient hätten’s beide ...

Die Torjägerqualitäten von Dürkheims Goalgetter Besart Mehmeti (rechts) sind heute gefragt.
Die Torjägerqualitäten von Dürkheims Goalgetter Besart Mehmeti (rechts) sind heute gefragt.

«BAD DÜRKHEIM.» „Nach der 1:3-Heimniederlage gegen die Mußbacher haben wir uns keine Blöße gegeben, auch wenn die Siege mitunter knapp ausgefallen sind“, sagt Dürkheims Coach Markus Henel. Er trainiert gemeinsam mit seinem Bruder Christian das vor der Runde neu zusammengestellte Team. Gemeint sind die Erfolge gegen die TSG Deidesheim III (1:0), beim TSV Königsbach II (2:1) und beim ASV Esthal (3:2). „In dem einen oder anderen Spiel haben wir etwas Glück gehabt. Was aber immer gestimmt hat, war der Kampfgeist der Mannschaft“, betont Henel. Die Partie heute ist zwar unglaublich wichtig für beide Teams, aber der Verlierer muss keineswegs in Depressionen verfallen. In einer Dreier-Aufstiegsrunde der Vizemeister mit dem VfB Iggelheim II und dem FC Lustadt II gibt es eine zweite Chance. Der Sieger dieser Runde spielt in der kommenden Saison ebenfalls in der B-Klasse. Die Termine für den Verlierer des „Endspiels“ sind Sonntag, 2. Juni, und Donnerstag, 6. Juni. Verdient hätten wohl beide Klubs den Aufstieg, denn Mußbach und der SV 1911 haben 69 von 72 möglichen Punkten geholt. Von den direkten Duellen hat jeder eins für sich entschieden, alle anderen Partien hat das Duo gewonnen. „Die Mußbacher haben eine starke Mannschaft, die mit ihren schnellen Stürmern immer für Gefahr sorgt. Die zwei Spiele gegeneinander haben gezeigt, dass kleine Fehler entscheidend sein können“, warnt Henel vor dem Widersacher. Es sei ganz wichtig, mit voller Konzentration in dieses Spiel zweier hoch motivierter Teams zu gehen. „Wir müssen unsere Chancen nutzen, weil man gegen Mußbach nicht so viele bekommt wie sonst“, fordert der Trainer. Zudem müssten einfache Ballverluste vermieden und im Verbund gut verteidigt werden. Das heißt, sich gegenseitig zu helfen, wenn einer ausgespielt ist und Wege für den Kollegen mitmachen. „Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet, egal ob es eine Verlängerung oder sogar ein Elfmeterschießen gibt“, verbreitete Henel Optimismus. Das liegt vielleicht auch daran, dass die Dürkheimer bis auf die Urlauber Christopher Schnorrenberg, Serdal Cakir und Mehmet Mizrak auf den kompletten Kader zurückgreifen können. Das Glück hat sein Gegenüber, SG-Spielertrainer Lukas Neu, nicht, vielmehr plagen ihn Personalprobleme. „Matthias Schilling hat sich das Sprunggelenk gebrochen und Thomas Schall das Kreuzband gerissen“, erklärt Neu die Ausfälle zweier Stammkräfte genauer. Dafür sei aber Mannschaftskapitän Nico Brechtel wieder fit. „Dadurch sind wir gut aufgestellt“, stellte er dann doch fest. Garant für Mußbachs Erfolg war bislang die extreme Torgefährlichkeit. Daniel Walter nimmt mit 27 Treffern den zweiten Platz auf der Torjägerliste ein, Cedric Arnold (26 Tore) den dritten und Marc Schröder (15) den siebten. Bester Dürkheimer Torschütze ist Besart Mehmeti, der 14-mal traf. Die Aufregung vorm Entscheidungsspiel ist spürbar. „Wir fiebern alle dem Spiel entgegen, von der Rentnerband bis zur Wirtin ist die Vorfreude deutlich zu spüren. Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die spielerisch ein höheres Niveau aufweisen als es die aktuelle Spielklasse vermuten lässt“, betont Neu.

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