Bad Dürkheim Ungeliebte Aufgabe wird zur „Wundertüte“

Hilft am Samstag im Pokal aus: Mirnes Islamovic aus dem Regionalligateam der SG.
Hilft am Samstag im Pokal aus: Mirnes Islamovic aus dem Regionalligateam der SG.

«BAD DÜRKHEIM.» Saisonnachschlag für die Spielgemeinschaft TV Dürkheim/BI Speyer II: Der Basketball-Oberligist ist im letzten noch ausstehenden Viertelfinale des Rheinland-Pfalz-Pokals am Ostersamstag um 20 Uhr beim Liga-Rivalen MJC Trier zu Gast. Geschätzt wird der Wettbewerb bei den Vorderpfälzern nicht über die Maßen. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass ein Einzug in das Top-Four-Finale 2018 um den Landes-Pokal Anfang Mai mit den vier besten rheinland-pfälzischen Mannschaften für die Spielgemeinschaft nicht wirklich möglich ist.

•Knackpunkt eins: Trier hat den Termin an Ostern gewählt, weil es das einzige spielfreie Wochenende der Ersten Mannschaft der SG TV Dürkheim/BI Speyer ist, deren Meisterschaftsrunde in der 1. Regionalliga Südwest noch bis Ende April andauert. Die Moselstädter hofften, dass die SG mit der ersten SG-Garnitur antritt und wollten den „Pokal-Hit“ gegen die zwei Klassen höher spielenden Pfälzer beim heimischen Publikum besonders in den Mittelpunkt rücken. Doch der Pokalwettbewerb war schon immer und ist auch heuer ein „ungeliebtes Kind“ bei den SG-Cracks. Sie spielen den Wettbewerb, weil sie laut Statuten müssen, schicken aber meist das zweite SG-Team. Die Dürkheimer Oberliga-Truppe gewann im Achtelfinale 67:60 beim unterklassigen Landesligisten SC Lerchenberg und qualifizierte sich so für die Runde der letzten Acht. Mit Viertelfinalerfolgen qualifizierten sich bereits der 1. FC Kaiserslautern, ASC Mainz und SG Lützel-Post Koblenz (jeweils 1. Regionalliga) für die Pokalendrunde. •Knackpunkt zwei: Fast die komplette „Dürkheimer Mannschaft“ befindet sich in den Ferien oder im Urlaub, andere sind verletzt. Einzig Philip Karst als Leistungsträger wird als „echter“ Oberliga-Spieler am Samstagabend dabei sein. Aufgefüllt wird die von dem in Ellerstadt lebenden SG-Coach Merk betreute „Verlegenheitstruppe“ mit drei Spielern aus der A-Klasse (dritte SG-Mannschaft) sowie Steven Hartinger und Mirnes Islamovic vom Regionalliga-Team. „Es wird eine Wundertüte“, bestätigt Merk. „Vielleicht kommt der eine oder andere Spieler noch kurzfristig dazu.“ Sollten Nils und Lars Gesmann rechtzeitig aus Wien zurück sein, werden sie mit an die Mosel reisen, meint Merk. So oder so – mehr als ein nicht eingespieltes Team von der Weinstraße wird es nicht sein. •Knackpunkt drei: Erst vor zwei Wochen, am letzten Meisterschafts-Spieltag traf die Truppe um Trainer Andreas Merk auf die Trierer „Miezen“ – eine Mannschaft, die durch den finalen 87:69-Erfolg gegen die Kurstadt-Korbjäger einen Rang besser als der punktgleiche Sechstplatzierte aus der Pfalz die Oberliga-Runde abschloss. Damals wie heute bestehen mit kleinem Kader kaum Chancen auf einen SG-Sieg. •Knackpunkt vier: Die weite Reise am Osterwochenende – wenig reizvoll. Ein „Heimlos“ wäre der Spielgemeinschaft lieber gewesen. Wenn schon Pokal – dann bitte doch nicht so. Zwei Auftritte auf Landesebene und beide auswärts – das war nicht der Plan 2018 von den Merk-Schützlingen!

x