Fenstergeschichte(N) Umwachsen und umschlungen

Ein Vorhang aus Blüten schiebt sich um das alte Fenster.
Ein Vorhang aus Blüten schiebt sich um das alte Fenster.

An diesem Fenster hat gärtnerisches Wirken aufgehört, dafür übernimmt rankende und schlingende Natur die Regie.

Verlassen zeigt sich das Gartenhäuschen eines Grundstücks in Freinsheim. Die beiden Holzfenster mit weiß gestrichenen Sprossen werden nicht mehr von Glas verschlossen, und die Tür bleibt offen stehen. Wo früher gegärtnert und eine Hütte gezimmert wurde, da sprießen und wuchern nun vielfältige Pflanzen. Sie hängen vom Dach, klettern die hölzerne Wand hinauf und wachsen in ein Fenster hinein. Mit dichten Ranken und reichem Blütenschmuck fällt besonders das wuchsstarke Geißblatt auf. Kräftige Schlingen windet die Kletterpflanze am Gartenhäuschen.

Intensiver Duft lockt Falter an

Jetzt im Frühling treibt sie dazu noch farbenfrohe Blüten. Im Wechselspiel aus Rottönen setzen sich die einzelnen Blüten zu feingliedrigen Quirlen zusammen.

Vor allem abends und nachts verströmen sie einen intensiven Duft und locken damit flatterhaftes Leben an: In der bergenden Dunkelheit stellen sich Nachtfalter ein. Mit langem Saugrüssel nehmen Eulenfalter und Schwärmer den Nektar auf, den der Fenstervorhang ihnen reichlich bietet.

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