Bad Dürkheim Trump als Ehrenbürger?

Als wäre die Tagesordnung der Ratssitzung nicht schon mit dörflichen Themen ausreichend gefüllt (siehe auch Artikel unten), wird es morgen wie so oft in den vergangenen Monaten in Kallstadt erheblich überregionaler zugehen. Ein Antrag zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde steht zur Beratung an. Womit aber andernorts beispielsweise besonders langgediente Bürgermeister versehen werden, könnte von hier aus ganz nach oben adressiert werden: an den US-Präsidenten Donald Trump. Gestellt haben den Antrag die Republikaner. Aber nicht die große amerikanische Partei, sondern die kleine gleichnamige deutsche – genauer: deren Trierer Landesvorsitzender Alexander Dietel, dem im Übrigen auch eine Trump-Straße, ein Trump-Platz und Trumphaus-Gedenktafeln gefallen würden. Ob das die Kallstadter genauso sehen – von Trump-Trubel dürften viele vorerst genug haben und für die rechte Splitterpartei gab es bei der letzten Landtagswahl auch nur ganze drei Stimmen im Dorf – wird sich zeigen. Nach dem Gesetz ist es jedenfalls nicht erforderlich, dass die Persönlichkeit Bürger oder Einwohner der Gemeinde oder deutscher Staatsangehöriger ist. Die Verleihung ist auch an Ausländer möglich. Es genügt die Mehrheit der anwesenden Ratsmitglieder. Trotzdem gab es von der Verbandsgemeinde-Verwaltung in Freinsheim vorweg die Empfehlung, auf diesen Ehrenbürger – der darüber hinaus Kallstadts erster wäre – zu verzichten. Bislang nämlich habe sich Donald Trump um Kallstadt nicht besonders verdient gemacht.

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