Kommentar Therme: Verhandlungen auf schmalem Grat

Ein Außenbecken der Therme.
Ein Außenbecken der Therme.

Jeder zusätzliche Euro erhöht den Druck, die Therme rentabel zu betreiben.

Die Therme-Skeptiker können sich bestätigt fühlen: Zum zweiten Mal wird wohl in Kürze ein zuvor gesteckter Kostenrahmen überschritten. Das ist bei Bauprojekten in zugegeben schwierigen Zeiten zwar eher die Regel als die Ausnahme. Allerdings ist die Therme ein spezielles Vorhaben, schon allein wegen der hohen Investitionen: eine Überschreitung des Kostenrahmens um zehn Prozent schmerzt hier deutlich mehr als beim Fensteraustausch an einer Schule. Daher ist es wichtig, dass sich Stadt und Stadtwerke bei den Verhandlungen mit den Firmen offenbar zäh zeigen – auch wenn es ein schmaler Grat ist, weil es keine vernünftige Alternative zur Fertigstellung der Therme und damit zur Einigung gibt. Jeder Euro, der zusätzlich zum ursprünglichen Kostenrahmen von 35 Millionen Euro ausgegeben wird, erhöht den Druck, die Therme rentabel zu betreiben. Daran werden sich die Entscheider am Ende messen lassen müssen.

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