Fußball SV Weisenheim will Abstiegsränge verlassen

 Sebastian Dumont
Sebastian Dumont

Im Zeichen des Abstiegskampfes der Fußball-Bezirksliga steht am Sonntag, 15.30 Uhr, das Spiel des SV Weisenheim gegen den ESV Ludwigshafen. Es ist das Duell des Tabellen-15. gegen den 16. Mit einem Sieg kann der SVW die Abstiegsränge verlassen.

Die 2:4-Niederlage bei Spitzenteam FG 08 Mutterstadt kam sicher nicht überraschend für die Weisenheimer. Sie musste einkalkuliert werden. „Zum Glück hat auch die Konkurrenz Federn gelassen“, spielt Weisenheims Trainer Sebastian Dumont auf die Niederlagen der direkten Konkurrenten Südwest Ludwigshafen, Maximiliansau, Edigheim und Oppau an. Das einzige Team im Keller, das gepunktet hat, war der sonntägliche Gegner ESV. Doch das 2:2 gegen den VfR Frankenthal bringt die Ludwigshafener tabellarisch nicht voran. Es war aber gut für die Moral, zumal der ESV in der Schlussviertelstunde einen 0:2-Rückstand aufgeholt hat. Das zeigt, dass die „Eisenbahner“ noch längst nicht aufgegeben haben.

„Wir haben jetzt vier Heimspiele in Folge vor der Brust, in denen wie einiges geraderücken können“, sagt Dumont. Darunter sind allerdings das Derby gegen Freinsheim und das Aufeinandertreffen mit Primus Geinsheim. Umso wichtiger ist es, gegen den ESV einen Sieg einzufahren. „Nach den beiden Unentschieden gegen Lustadt und Edigheim und dem guten Trainingsbesuch donnerstags war ich zuversichtlich, zumal die Mannschaft beim Aufwärmprogramm in Mutterstadt sehr konzentriert und fokussiert wirkte“, schildert der Coach seine Eindrücke. Die folgenden Gastgeschenke haben ihn aber geärgert. „Dass umgekehrt wir mal von solchen gravierenden Aussetzern der Gegner profitieren, ist sehr selten“, stellt Dumont fest.

Eine gute Halbzeit genüge eben nicht, seinem Team fehle die Konstanz. Der Dreifachwechsel nach einer halben Stunde war Ausdruck der Unzufriedenheit des Trainers, der aber keinen Spieler fallen lässt, wie das Beispiel Manuel Kiefel zeigt. „Er hat stark trainiert und über weite Strecken der Saison gute Leistungen gezeigt. Da muss man ihm auch mal ein schwaches Spiel zugestehen“, betont Dumont. Nicht umsonst hatte er Kiefel den Vorzug vor Daniel Manß gegeben. Als der Coach in Mutterstadt die Doppelsechs auflöste, sei es besser gelaufen. Dass der SVW auf 2:4 herangekommen ist, darf allerdings nicht überbewertet werden, weil die FG 08 nicht mehr mit voller Kraft spielte.

Ob sich die personelle Lage verbessert, ist fraglich und wird sich vermutlich erst kurz vor Spielbeginn klären. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Verteidiger Mikail Terzi, den ein Bänderanriss plagt, und Mittelfeldspieler Benjamin Bischoff, der an einer Leistenzerrung laboriert. „Dazu macht Stürmer Lukas Löffel ein Muskelfaserriss zu schaffen. Er läuft zwar schon wieder, aber bei größeren Belastungen treten Probleme auf“, informiert Dumont.

Der ESV Ludwigshafen spielt seit 2018 in der Bezirksliga und zählt Jahr für Jahr zu den Abstiegskandidaten. Bisher haben die Blau-Schwarzen es aber immer wieder geschafft, in der Liga zu bleiben. In dieser Runde sieht es jedoch eher düster aus. Zehn Punkte aus 16 Partien sind eine magere Ausbeute, von den letzten zwölf Partien wurde nur eine gewonnen. Die Flaute ist mit zahllosen Ausfällen zu erklären. 28 Akteure hat der ESV bereits eingesetzt, nur der junge Verteidiger Drilon Hyseni und Spielgestalter Celal Yesil waren in allen Begegnungen dabei. Diese Woche hat der ESV den Trainer gewechselt. Neuer Mann auf der Kommandobrücke ist der 47-jährige ehemalige Fußgönheimer Verbandsligaspieler Frank Hoffelder.

Der Tagestipp

  • SVW-Trainer Sebastian Dumont 3:0
  • RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 2:2
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