Fussball SV Weisenheim Ost gewinnt Freinsheimer Elfmeterturnier

Der SV Weisenheim Ost, hier im Duell mit Lakari Senior, gewann das Elfmeterturnier.
Der SV Weisenheim Ost, hier im Duell mit Lakari Senior, gewann das Elfmeterturnier.

Wenn ein Fußballspiel zwingend einen Sieger benötigt, kommt es zum Elfmeterschießen. Die Deutschen sollen darin besonders gut sein, Engländer weniger. Ein Turnier, das ausschließlich vom Punkt aus entschieden wurde, veranstalteten am Sonntag der FV Freinsheim und die HSG Eckbachtal in Freinsheim.

Zugegeben, bei einem Turnier von Fußballern und Handballern die Geheimnisse von guten Elfmeterschützen und Elfmeterkillern ergründen zu wollen, ist schwierig. Aber es lassen sich zahlreiche Hinweise für den Weg zum Erfolg finden. Zwar ist das Turnier „Mit Hand und Fuß“ vor allem eine Spaßveranstaltung, mit deren Erlös die Jugendabteilungen beider Vereine unterstützt werden. Dennoch treibt Ehrgeiz die Teams an.

Übung ist nicht schlecht

Ein wenig Übung im Fußball ist nicht übel. Das zeigte sich vor allem bei den Damen, die erstmals getrennt gewertet wurden, recht schnell. Denn die FV-Damen entschieden das Turnier klar für sich. Alle anderen Teams kamen von den Handballerinnen der HSG Eckbachtal. Sie mussten sich mit den weiteren Plätzen begnügen. Zwar versuchten es die HSG-Trainerinnen sich von einem erfahrenen Zehnjährigen coachen zu lassen, der in beiden Sportarten aktiv ist. Dessen Hinweis, dass das Tor recht groß sei und die Schützinnen am besten links oder rechts ins Eck schießen sollten, war wohlgemeint. Allein die Umsetzung blieb schwierig, kullerte der Ball doch oft trotz größter Bemühungen mitten aufs Tor. So mussten die Übungsleiterinnen den Gekko-Girls von den Damen und der weiblichen A-Jugend in der Abschlusstabelle den Vortritt lassen.

Flomersheimer Boys siegen

Mit großer Bewunderung wurde von diesen Schützinnen später das Kidsturnier verfolgt, in dem beispielsweise „Die jungen Wilden“ der JSG Freinsheim/Weisenheim, das wohl jüngste Team des Turniers, mit harten und platzierten Schüssen zeigte, wie es geht. Wohl weil die Konkurrenz im Zwölferfeld teils viel älter war, schafften es die Nachwuchskicker ebenso wenig ins Finale wie die beiden einzigen Mädchenteams, die weibliche E- und D-Jugend der „Gekkos“. Sieger des Kidsturniers wurden die Flomersheimer Boys.

Es zeigt sich also, schießen zu können hilft, fest ist gut, fest und platziert noch besser. Dass aber nur regelmäßiges Fußball-Training zum Sieg führt, wurde bereits im vergangenen Jahr widerlegt, als die Plätze eins und drei der Erwachsenenkonkurrenz von Handballern belegt wurden. Die meisten Handballer können ganz gut kicken. Denn sie (und hier sind die männlichen Sportler gemeint) beginnen ihr Training sehr gerne mit einem Fußballspiel.

Für den Erfolg in diesem Shootout ist der Mensch zwischen den Pfosten ebenso wichtig. Keine Angst vorm Ball zeigten die vielen Nicht-Fußballer, die sich ins Tor wagten. Auch wenn manche durchaus erfolgreich waren, war an den Bewegungen sofort zu sehen, welcher Sportart sie zugehörig sind. Schön lang ins Eck flogen nur die „echten Kicker“, doch Reaktionsschnelligkeit und Antizipation ließen viele Nicht-Gelernte ebenfalls zum Erfolg kommen.

Glück gehört dazu

Ein bisschen Glück zur rechten Zeit gehört sicher auch dazu, wie die K.o.-Runden zeigten. So scheiterten die in der Gruppenphase noch sehr erfolgreichen und ungeschlagenen „Oldies but Goldies“ vom FV etwas überraschend im Achtelfinale an den „Büffeln“ der HSG.

Wenn die Voraussetzungen in Schussfertigkeiten und Torhüterparaden ähnlich sind, was ist dann der Schlüssel zum Erfolg? Die Sieger des Elfmeterturniers 2022, der SV Weisenheim Ost, geben eine klare Antwort: „Treffsicherheit, jeder muss die Dinger reinknallen“, schrien sie nach dem Finale jubelnd. Nervenstärke gehört wohl dazu. Und ihr Torhüter, der im normalen Fußballerleben auf dem Feld spielt, strahlte. Er habe eben richtig spekuliert, meinte er.

Wo bleibt Chancengleichheit?

Alle Beteiligten hatten großen Spaß. Der Erlös wird den Jugendabteilungen helfen. Die Organisatoren hatten sogar Interessenten abweisen müssen, da das Starterfeld mit 20 Teams schnell voll war. Vielfach kam außerdem der Wunsch auf, eine bessere Chancengleichheit durch ein zusätzliches Siebenmeterwerfen herzustellen. Somit darf mit Spannung erwartet werden, wie das Turnier im nächsten Jahr weitergeht.

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