Bad Dürkheim „Stimmige Lösungen“ gefunden

Das Warmaußenbecken des Salinariums muss dem Therme-Neubau weichen. Nur wenige Meter entfernt soll aber ein neues Becken entsteh
Das Warmaußenbecken des Salinariums muss dem Therme-Neubau weichen. Nur wenige Meter entfernt soll aber ein neues Becken entstehen, wie der Stadtrat gestern beschlossen hat.

Das neue Warmaußenbecken fürs Salinarium wird bereits im ersten Bauabschnitt des Therme-Projekts realisiert – allerdings nicht dort, wo es von den Stuttgarter „4a Architekten“ ursprünglich geplant war. Therme und Salinarium erhalten zudem jeweils eine eigene Gastronomie. Diesen beiden Änderungen gegenüber den ursprünglichen Planungen stimmte der Dürkheimer Stadtrat gestern Abend einstimmig zu.

Eine spürbare Erleichterung war Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) schon anzumerken, als er gestern das Abstimmungsergebnis verkündete: „Ich freue mich, dass wir das für Bad Dürkheim als Kurstadt so wichtige Projekt einstimmig auf den Weg bringen.“ Im Juni hatte sich der Stadtrat auf das rund 32 Millionen Euro schwere Basispaket für das Therme-Projekt verständigt, aber sich von den Stuttgarter „4a Architekten“ in zwei Punkten „stimmige Lösungen“ gewünscht: Therme und das Freizeitbad Salinarium sollten statt einer gemeinsamen Gastronomie zwei getrennte Gastronomien erhalten und für das Warmaußenbecken des Salinariums sollte ein anderer Standort gefunden werden. Beide Aufgaben erledigten die Architekten zur vollsten Zufriedenheit der Stadträte. Besonders über das Warmaußenbecken hatte es heiße politische Diskussionen gegeben. Während die Jamaika-Koalition den ursprünglich geplanten Standort an der Ostseite des Salinariums entschieden abgelehnt hatte und notfalls auch erst eine Realisierung des Neubaus in einem späteren Bauabschnitt und damit mehrere Jahre Salinarium ohne Warmaußenbecken in Kauf genommen hätte, hatte sich die SPD für die Realisierung des Warmaußenbeckens im ersten Bauabschnitt stark gemacht – auch an dem ursprünglich von den Planern vorgesehenen Standort. Gestern fühlten sich beide Seiten bestätigt. „Es hat sich gelohnt, ein Warmaußenbecken abzulehnen, das von drei Seiten von Mauern eingefasst gewesen wäre und zudem den Sprungturm vor der Nase gehabt hätte“, sagte CDU-Fraktionschef Reinhard Stölzel. Petra Dick-Walther (FDP) pflichtete ihm bei: „Ich bin froh, dass die Jamaika-Koalition standhaft war und auf einen weiteren Entwurf bestanden hat.“ Durch die Änderung entstehe eine größere Freifläche für den Saunabereich der Therme, nannte sie einen weiteren Vorteil des Entwurfs. SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Lang sagte, dass für seine Fraktion vom ersten Tag klar gewesen sei, dass das neue Warmaußenbecken fürs Salinarium im ersten Bauabschnitt realisiert werden müsse. „Der neue Vorschlag ist der bessere“, sagte Lang. Die SPD hatte für den lückenlosen Erhalt des Warmaußenbeckens 1331 Unterschriften gesammelt. Für die FWG sprach Jochen Schmitt von einer „ansprechenden Lösung“. Knackpunkt der jetzt verabschiedeten Variante ist, dass sich die Wege der Badegäste des Salinariums und der Therme-Besucher an einer Stelle kreuzen, was Schmitt „auf den ersten Blick kritisch“ sah. Auch Walter Schubert (FDP) äußerte an dieser Stelle Bedenken – auch Bürgermeister Glogger sagte, man wolle gemeinsam mit den Architekten nach Lösungen für diesen „Kreuzungsbereich“ und für den Aufgang zur Terrasse der Therme-Gastronomie suchen. Glogger erinnerte daran, dass die jetzige Lösung für das Warmaußenbecken an eine Idee von Bauamtsleiter Dieter Petry anknüpft. Dass Salinarium und Therme getrennte Gastronomien erhalten, bewerteten die Fraktionen ebenfalls positiv. Die Therme-Gastronomie wird durch einen Zugang zur Terrasse im ersten Obergeschoss aufgewertet. Die Salinarium-Gastronomie bleibt an Ort und Stelle und wird erneuert. Mit Blick auf die Anwohner sagte Glogger, dass der jetzt gefundene Standort des Warmaußenbeckens nicht zu einer höheren Belastung führe. Allerdings gelte es, für den Lieferverkehr einen Weg zu finden, der die Anwohner entlaste und nicht stärker belaste.

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