Bad Dürkheim Seebacher Friedhof: Plan zur Neugestaltung
„Es gibt heute viele alternative Bestattungsformen. Daher wird es auf vielen Friedhöfen, auch in Seebach und Bad Dürkheim, zusehends leerer“, berichtete Ortsvorsteher Günter Eymael am Montag im Ortsbeirat. „Seit sieben Jahren schon beschäftigen wir uns mit der Umgestaltung unseres Friedhofs“, betonte er. Jetzt müssten die Ideen endlich umgesetzt werden. Im Raum stünden neue Bestattungsformen wie Rasengräber oder Memoriam-Garten. Ausreichend Platz wäre vorhanden, ein Teil des Areals sei nicht belegt. „Wir müssen den Friedhof auf die Zukunft ausrichten“, so Eymael.
23 Bestattungen im Jahr in Seebach
Bad Dürkheims Beigeordneter Gerd Ester (CDU) bestätigte den Trend bei Beisetzungen. „Die Entwicklung hat sich verändert. Waren es früher hier 70 Prozent Sargbeerdigungen und 30 Prozent Urnenbestattungen, so registrieren wir in Bad Dürkheim heute 74 Prozent Urnen- und 26 Prozent Grabbestattungen.“ Dazu kämen noch 700 Beisetzungen im Ruheforst. „Hier sind aber auch Menschen von auswärts dabei“, schränkte Ester ein. Er berichtete, dass auf dem Seebacher Friedhof von 792 Grabstätten lediglich 502 belegt seien. Im Jahresschnitt gebe es hier 23 Bestattungen.
Eymael konkretisierte den ersten Entwurf der Friedhofsneugestaltung. „Wir haben genug Platz auf unserem Friedhof“, unterstrich er. Man könne sich dort einen Memoriam-Garten gut vorstellen: „Das sind gemeinsame Urnengräber, die jedes für sich in einer Wiese oder einem Erdbereich eingerichtet werden.“ Die Pflege dieser parkähnlichen Grabfläche könne die Stadtgärtnerei übernehmen. Oft könnten die Nachfahren die Gräber ihrer Angehörigen aus verschiedenen Gründen nicht pflegen. Ebenfalls vorstellbar, so Eymael, „wäre ein kleiner Ruhepark auf dem Gelände, mit Bänken unter dem alte Baumbestand“.
Friedhofs-Entwicklungsplan soll helfen
Für die Neugestaltung des Friedhofs müssten finanzielle Mittel in Höhe von 420.000 Euro bereitgestellt werden, kalkulierte Ester. „Vielleicht kann die Begleichung der Summe in mehreren Schritten erfolgen“, sagte Eymael dazu.
Zur Realisierung des Projekts sei nun die Erstellung eines Friedhof-Entwicklungsplans geplant, so Ester. Beide waren sich einig: Man müsse jetzt „zu Potte kommen“.