Bad Dürkheim Schwarzer Tag für Dürkheimer Korbjäger

Andreas Merk (Schwarzes T-Shirt) haderte über zu wenige Körbe seines Teams.
Andreas Merk (Schwarzes T-Shirt) haderte über zu wenige Körbe seines Teams.

«BAD DÜRKHEIM.» Für die SG TV Dürkheim/BI Speyer war es ein herber Dämpfer vor dem alles entscheidenden direkten Duell um die Meisterschaft in der Basketball-Oberliga beim härtesten Rivalen MJC Trier: Die Spielgemeinschaft verlor am vorletzten Spieltag völlig überraschend in eigener Halle mit 60:65 (32:30) gegen den Tabellensiebten SG Baskets 98 Völklingen/BBC Bous.

Die Saarländer feierten mit dem Überraschungscoup den Klassenerhalt, die Spielgemeinschaft kann dennoch weiterhin aus eigener Kraft den Titel holen und in die Regionalliga aufsteigen – die Niederlage im „Playoff-Halbfinale“, wie Trainer Andreas Merk den Weg der Kurstadt-Korbjäger Richtung Meisterschaft beschrieb, könnte den SG-Cracks aber einen psychischen Knacks gegeben haben. Denn der härteste SG-Widersacher an der Tabellenspitze, MJC Trier, löste seine chwere Auswärtsaufgabe mit einem 71:63-Sieg bei ASC Theresianum Mainz II. Die Moselstädter führen nun mit zwei Zählern Vorsprung vor den Pfälzern die Tabelle an und gehen mit breitem Kreuz in das Heimspiel gegen Dürkheims Basketballer am kommenden Samstag. Dennoch bleibt die Ausgangssituation im Titelrennen unverändert: Gewinnen die Merk-Schützlinge am kommenden Wochenende in Trier, haben sie am Ende bei Punktgleichheit aufgrund des dann besseren direkten Vergleiches die Nase vorn. Mit einem Erfolgserlebnis wollten die Dürkheimer im abschließenden Heimspiel noch einmal Selbstvertrauen tanken – das misslang. Zwar gewannen die SG-Korbjäger knapp das erste Viertel (16:14) und lagen auch in der gesamten ersten Spielhälfte meist vorne– doch überzeugen konnten Merk & Co. offensiv nicht. Zahlreiche Chancen ließen sie aus und hielten damit den Außenseiter aus dem Saarland im Spiel. Im dritten Durchgang nahm die Dürklheimer Korbflaute weiter zu, ganze zehn Zähler gelangen der Spielgemeinschaft zwischen der 21. und 30. Minute. „Das schafften wir in keinem Saisonspiel zuvor. So wenige Treffer – das war der Tiefpunkt. Im Angriff kamen wir einfach nicht ins Rollen, leisteten uns viele Fehlpässe und warfen reihenweise die Würfe daneben“, kritisierte Merk und betonte: „Defensiv standen wir das gesamte Spiel dagegen über gut. 65 Gegentreffer sind eigentlich eine Klasseleistung – doch offensiv gelang uns einfach nichts, da haben wir einfach ganz viele schlechte Entscheidungen getroffen.“ 42:47 (30.) stand es nach Dürkheims schwächster Phase. Passiert oder gar entschieden war bei diesem Spielstand noch nichts – doch ein Aufbäumen oder Mumm zur Wende waren im vierten Viertel Fehlanzeige. Immer wieder schafften die SG-Korbjäger den Anschluss wie beim 51:52 und 58:59 durch zwei Dreier von Valentin Rappold nach zuvor 52:59-Rückstand – doch die Wende gelang nicht. Selbst als Stephan Beck 30 Sekunden vor Abpfiff mit zwei erfolgreichen Freiwurftreffern den 60:60-Ausgleich schaffte, gelang der Durchbruch zum Sieg nicht. Die Gäste konterten postwendend mit einem Dreier gegen Behinderung und – wie Merk meinte – sogar einer „Hand im Gesicht“ zum 60:63. Dürkheims Drei-Punkte-Versuch zum erneuten Ausgleich ging daneben, das anschließende SG-Foul nutzten die Saarländer schließlich eiskalt mit Freiwürfen zum Auswärtssieg. So spielten sie Kral (13 Punkte), Beck (12), Rappold (11), Leidag (8), Mugagan (6), Fischer (5), Gesmann (2), Grunenberg (2), Röder (1), Mewes.

x