Bad Dürkheim „Schon im Studium immer Wein im Gepäck“

Möchte bald auf ihren BWL-Studienabschluss mit Schwerpunkt Versicherungen anstoßen: Isabell Grüber.
Möchte bald auf ihren BWL-Studienabschluss mit Schwerpunkt Versicherungen anstoßen: Isabell Grüber.

Nach vier Jahren stellt sich erstmals wieder eine Dürkheimerin für das Amt der Pfälzischen Weinkönigin zur Wahl. Isabell Grüber ist eine von acht jungen Frauen, die sich für die Krone bewerben. Seit vergangenem Wurstmarkt repräsentiert die 24-Jährige den örtlichen Weinbau.

Isabell, Sie sind nach Janina Huhn 2013 die erste Dürkheimer Weinprinzessin, die wieder nach der Pfälzer Weinkrone greifen will. Warum hatten Sie jetzt den Mut?

Janina Huhn hat natürlich ordentlich vorgelegt. Da ringt man natürlich mit sich, ob man das wagen soll. Andererseits: Eigentlich kann ich ja nichts verlieren. Man gewinnt eher Erfahrung. Und ich habe als Dürkheimer Weinprinzessin bisher großen Spaß gehabt. Da hab ich mir gedacht: Ich versuch’s einfach mal. Nun haben Ihre sieben Konkurrentinnen einen Winzer-Hintergrund oder haben sich für eine Winzer-Ausbildung entschieden. Ist das ein Nachteil für Sie? Ich weiß nicht, ob das ein Nachteil ist. Die amtierende Pfälzer Weinhoheit Anastasia Kronauer hat auch keinen Winzer-Hintergrund. Von daher sehe ich es als Herausforderung an. Es hat ja nicht jeder das Glück, in einer Winzerfamilie aufzuwachsen. Auch diejenigen, die keine Winzerausbildung machen, sind in der Lage, für den Pfälzer Wein Werbung zu machen. Mit welchen Stärken möchten Sie denn die Jury am 6. Oktober von sich überzeugen? Ich bin offen, herzlich, kann sehr gut auf Menschen zugehen. Und ich bin es auch durch mein Studium gewohnt, viel unterwegs zu sein, auch allein auf mich gestellt. Das schreckt mich nicht. Außerdem habe ich ja als Weinprinzessin schon einige Erfahrungen sammeln können. Wenn ich mich auf die Wahl vorbereite, werde ich hoffentlich auch sehr von unseren heimischen Winzern unterstützt. Sie werben seit September für den Dürkheimer Wein. Wie kam es dazu? Ich wollte schon immer Dürkheimer Weinprinzessin werden. Während meines Studiums kam ich viel herum und hatte immer ein paar heimische Flaschen Wein im Gepäck, um für unseren Wein und unsere Winzer Werbung zu machen. Da hab ich mir gedacht: Eigentlich kann ich das ja auch offiziell machen. Sie absolvieren ein duales Studium in Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Versicherung. Wie weit sind Sie da? Im September habe ich meine mündliche Prüfung, dann bin ich fertig. Meine Bachelor-Arbeit und die Klausuren sind bereits beendet. Danach werde ich bei einem Versicherungsunternehmen Vertriebsbeauftragte. Mein Arbeitgeber hat nichts gegen mein Engagement als Weinhoheit einzuwenden. Und wie war die Zeit als Dürkheimer Weinprinzessin bislang? Toll, ich hatte sehr viele schöne Termine. Ein ganz besonderes Erlebnis steht jetzt im August an: Die Fahrt in die Partnerstadt Kempten. Dort wird es zum ersten Mal auch eine Dine Haardt-Veranstaltung geben, weil den Kemptenern dieses weiße Dinner so gut gefällt. Natürlich bringen unsere Jungwinzer ihre Weine dazu mit.

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