Bad Dürkheim Schanninger wird neuer DHC-Trainer

91-71877142.jpg

Der Dürkheimer Hockeyclub hatte in den vergangenen Jahren einen relativ hohen Verschleiß an Trainern. Nachdem zum Ende des vergangenen Jahres Nicolai Danne gehen musste, übernahmen Dirk Baumgarten und Mr. Hockey, Christian Mayerhöfer, den Job interimsmäßig. Nun steht fest: Neuer Trainer wird mit Andreas Schanninger ein alter Bekannter.

Gestern Abend hat die DHC-Vorsitzende Christine Seibold-Purps die Mannschaft und den erweiterten Vorstand darüber in Kenntnis gesetzt, dass der 42-jährige Andreas Schanninger als Trainer zurück in die Kurstadt kommt. Am 1. November, zum Beginn der Hallenhockey-Saison, soll er einsteigen und möglichst lange bleiben. „Wir sind beide an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert“, sagte Seibold-Purps gestern. Schanninger war bereits von 1993 bis 1995 als Spieler für den DHC in der 1. Hockey-Bundesliga aktiv. 1993 wurde er mit dem DHC auf Anhieb Deutscher Feldmeister. Der gebürtige Speyerer wechselte anschließend zum Uhlenhorster Hockeyclub Hamburg und spielte später noch für den Marienthaler THC in Hamburg. Der erfolgreiche Stürmer trat auch im Europokal an. Schon 1996 begann er mit seiner gleichzeitigen hauptamtlichen Trainertätigkeit, die ihn 2007 nach München führte, wo er als Head-Coach tief in den Verein wirkte. Vorher hatte er beim MTHC Hamburg die Herren aus der Oberliga bis in die Bundesliga geführt. Bis gestern betreute er in München die ASV-Damen, die er von der Verbandsliga in die Regionalliga geführt hat. Dass er nun zurück in die Pfalz kommt, (er hat ein Haus in der Schenkenböhlstraße gemietet), liegt laut „Schanni“, wie ihn die meisten nennen, an seiner ganz kleinen Tochter. „Ich möchte, dass sie in meiner Heimat aufwächst“, sagte er gestern. Ein zweiter Grund hat ebenfalls mit etwas Wehmut zu tun. Er habe den DHC durch all die Jahre immer verfolgt und das Ganze mit einem weinenden Auge gesehen. Er stelle fest, dass viele kleinere Clubs aufgeben, weil die Strukturen sich verändert haben. Aus seinen vergangenen Tätigkeiten bringt Schanninger die Fähigkeit mit, die Gesamtsituation eines Vereines zu analysieren und zu verbessern. Im Verlaufe dieser Jahre hat er beispielsweise diverse Teilnahmen an Vor- und Endrunden zu Deutschen Jugend-Meisterschaften erreicht. Ähnlich wie in München soll auch seine Arbeit beim DHC aussehen. Neben seiner Tätigkeit für die 1. Herren soll sie auch das Training zweier weiterer Mannschaften sowie die Koordination der Jugendarbeit umfassen, wie Seibold-Purps mitteilte. „Wir freuen uns. Das passt“, sagte gestern auch Thomas Gunst, Finanzvorstand beim DHC. Man habe in öffentlichen Portalen gesucht, sogar ein Bewerbergespräch mit einem anderen Trainer geführt, aber das habe nicht gepasst, verrät Gunst. Dann habe man einen Tipp bekommen, dass „Schanni“ zurück in die Pfalz gehen würde. Nun wünscht man sich Kontinuität auf der Position, die in den vergangenen Jahren häufiger neu besetzt wurde. Dass die Lösung mit Dirk Baumgarten und Christian Mayerhöfer nur eine Übergangsvariante sein würde, zeichnete sich ab, nachdem Mayerhöfer früh von einem sehr hohen Zeitaufwand sprach, den er nicht dauerhaft bewältigen könne.

91-71877144.jpg
x