Fußball Rot-Weiss Seebach tut sich schwer beim Pflichtsieg
Das deutliche Ergebnis lässt aber nicht erahnen, wie schwer sich die Gastgeber taten. Trainer Roland Beck nahm bei der Beurteilung der Partie kein Blatt vor den Mund: „Das war die schlechteste Saisonleistung vor eigenem Publikum. Wir haben keine Einstellung zum Gegner gefunden.“ Rot-Weiss wollte den Tabellenletzten ernst nehmen, aber im Unterbewusstsein muss der Absteiger doch unterschätzt worden sein. Vor allem in der ersten Hälfte lief nichts zusammen. „Das war so dürftig und uninspiriert, dass man nur den Mantel des Schweigens darüber ausbreiten kann“, sagte der Coach. In den ausgeglichenen ersten 45 Minuten gab es sogar immer mal wieder Möglichkeiten für die Gäste. Die größte Chance für Seebach entstand nach einer Ecke, als im Gestochere Fynn Dupont fast auf der Torlinie angeschossen wurde.
Nach Wiederbeginn schien die Partie endlich in die erwartete Richtung zu verlaufen. Südwest vertändelte den Ball, präsentierte sich zentral offen wie ein Scheunentor, sodass der von Jason Harrison eingesetzte Bruno Ribeiro keine Mühe hatte, das 1:0 zu erzielen (56.). Zwei Minuten später erhöhte Harrsion nach einem weiten Einwurf von Jan Orth auf 2:0. „Das war allerdings nicht der Auftakt zu einem spielerischen Feuerwerk“, spielt Beck auf den vermeidbaren Anschlusstreffer der Ludwigshafener an (59.). Insgesamt blieb es aber eher bei einem unansehnlichen Gewürge.
Das wurde geschönt mit zwei weiteren Toren der Einheimischen. Nach einem Eckball von André Werner kam Harrison ungestört zum Kopfball, was die gravierenden Defensivmängel des SV Südwest unterstreicht (79.). Mit der besten Aktion der Begegnung gelang den Gastgebern doch noch ein vierter Treffer. Robin Schwehm spielte schnell in die Spitze, Harrison kurvte nach innen und schloss mit einem wuchtigen Schuss ab (89.). Es war in diesem Spiel sein drittes Tor und insgesamt sein 14. in dieser Saison.