Bad Dürkheim Neue Zeitrechnung beim FV Freinsheim

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FREINSHEIM. In Freinsheim beginnt eine neue Zeitrechnung. Der FVF ist erstmals in die Fußball-Bezirksliga aufgestiegen und schickt sich an, dort eine gute Rolle zu spielen. „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben und streben einen einstelligen Tabellenplatz an“, formuliert Trainer Andreas Schröck das Ziel deutlich.

Schröck hat im Training neue Akzente gesetzt. „Wir haben am Defensivverhalten gearbeitet, haben in Testspielen bewusst tiefer gestanden und das Umschaltspiel geübt“, berichtet der Coach. Warum der Übungsleiter dies angeordnet hat, liegt auf der Hand. Hat der FVF in der A-Klasse als Tabellenführer und Aufstiegskandidat die meisten Spiele dominiert, so wird er in der Bezirksliga in etlichen Begegnungen nicht das Spiel machen müssen und kann abwartender agieren. „Diese Modifizierung des Spielstils werden wir mitunter brauchen“, glaubt Schröck. Er will auch während einer Partie System und Ausrichtung verändern können. Im Vorbereitungsspiel gegen Altleiningen hat die defensivere Marschroute gut funktioniert. „Das hat mir sehr gefallen“, sagt beispielsweise Vorsitzender Thomas Schmidt. Mit einer feinen Leistung hat sich das Team beim 2:2 gegen den ambitionierten Landesligisten Selbstvertrauen geholt. Um für eine lange Runde, möglicherweise mit einigen Pokalspielen erweitert, gerüstet zu sein, hat der Neuling seinen Kader nicht nur auf 24 Mann verbreitert, sondern auch verstärkt. Etwa mit dem beiden Maxdorfern Tobias Hoffmann und Timo Gehrlein. „Tobias setzt seinen Körper gut ein, kann den Ball behaupten und ist eine absolute Verstärkung“, urteilt Schröck über den Verbandsliga-erprobten Hoffmann. Er ist in der Offensive ebenso vielseitig einzusetzen wir der flinke und dynamische Gehrlein, den der Coach als Straßenfußballer, der immer für überraschende Aktionen gut ist, bezeichnet. Für die Innenverteidigung ist Thomas Nebel vorgesehen, der vom Ligakonkurrenten Mutterstadt kam. „Er hat eine tolle Vorbereitung hingelegt und passt menschlich super rein“, betont Schröck. Für die Doppelsechs gibt es neben dem vom ASV Birkenheide gekommenen Sebastian Schmidt noch Christoph Boller und Sascha Schmitt als Startelfkandidaten. „Vielleicht baue ich auf der Position einen spielstarken „Achter’ ein“, überlegt Schröck. Die Kombinationsmöglichkeiten erhöht Stürmer Konrad Berndl aus dem eigenen Nachwuchs. „Ein schneller, torhungriger Mittelstürmer, der uns viel Freude machen wird“, prognostiziert der Trainer. Ebenfalls aus der Jugend kommt Torwart Daniel Mäurer, der auf der Linie mit guten Reflexen beeindrucke. „Mit ihm und Routinier Sebastian Müller haben wir im Tor keinerlei Sorgen“, freut sich Schröck. Sorgen gibt es auf anderem Gebiet. Drei enorm wichtige Akteure fallen noch längere Zeit aus. Lukas Leideck kuriert weiter einen Kreuzbandriss aus. Michael Gandert ist erstmals Vater geworden und hat sich eine Auszeit genommen. Schließlich hat sich Sinan Weber einen Oberarmbruch zugezogen. Veranschlagte Ausfallzeit: drei Monate. „Deswegen bin ich froh, dass der Kader so groß ist“, atmet Schröck auf. Unabhängig davon ist die Vorfreude auf die erste Bezirksliga-Saison riesig. „Die Liga ist stark und es wird ein Lehrjahr für uns“, sagt der Coach. Und seien es auch nur die Schiedsrichter-Assistenten. „Kürzlich hat ein Unparteiischer gepfiffen. Ich wusste nicht warum, bis ich draußen den Mann mit der Fahne gesehen habe“, erzählt Vereinschef Schmidt mit einem Schmunzeln. Daran und an viele andere Dinge müssen sich die Freinsheimer erst gewöhnen. Zumindest das Team sollte sich damit nicht zu viel Zeit lassen. FV Freinsheim in Kürze Zugänge: Timo Gehrlein, Tobias Hoffmann (beide ASV Maxdorf), Thomas Nebel (FG 08 Mutterstadt), Sebastian Schmidt (ASV Birkenheide), Konrad Berndl, Thorsten Boller, Daniel Mäurer, Jens Schulze (alle eigene A-Junioren). – Abgänge: Tobias Hoffer (SV Mundingen), Michael Schnurr (VfB Reichenbach). – Nachwuchsarbeit: Alle Altersklassen besetzt, teilweise doppelt. Zwei Frauen- und drei Mädchenmannschaften. – Werbepartner: Autohaus Fischer in Freinsheim und weitere lokale Sponsoren. Sportanlage: Dackenheimer Straße 40, Telefon 06353 2844. RHEINPFALZ-Tipp: Der FV Freinsheim ist qualitativ und quantitativ gut besetzt und kann Ausfälle kompensieren. Hinzu kommt die Euphorie eines Neulings. Der Abstieg ist kein Thema, ein guter Mittelplatz realistisch. |thl

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